1. Kolumne

Ach, übrigens...: KFC: Es bleiben Fragen offen

Ach, übrigens... : KFC: Es bleiben Fragen offen

Es ist ein Szenario, welches man sich als Krefelder Sportfan nicht ausmalen möchte: Der KFC Uerdingen fällt aufgrund fehlender wirtschaftlicher Voraussetzungen in die sportliche Bedeutungslosigkeit zurück.

Sollte sich nicht innerhalb kürzester Zeit ein Investor finden, der den Traditionsverein übernimmt, wird es genau dazu kommen. Der bisherige Geldgeber, Präsident Mikhail Ponomarev, konnte entgegen aller Ankündigungen keinen Nachfolger präsentieren. Die Hoffungen der Fans und Mitglieder wurden bitter enttäuscht. 

Apropos Enttäuschung: Versicherte der mächtige KFC-Boss noch am Dienstag pathetisch, dass der Verein sein „Baby“ sei und er weiterhin alles unternehmen wolle, um einen ordentlichen Übergang zu garantieren, so folgte keine 24 Stunden später sein sofortiger Rücktritt. Was soll man nur davon halten?

Die Personalie Ponomarev lässt ohnehin Fragen offen. Klar ist, dass der KFC ohne ihn heute nicht in der Dritten Liga spielen würde. Diesen Erfolg kann der 46-Jährige für sich verbuchen. Doch den Verein und seine Strukturen hat er während seiner Präsidentschaft nicht weiterentwickelt. Im Gegenteil. Zudem sorgte er mit seiner wenig diplomatischen Art immer wieder für Unruhe. Jüngtes Beispiel: Vier Tage vor der Entscheidung im Stadtrat über die Mehrkosten-Übernahme zur Sanierung der Grotenburg kündigte er seinen Rückzug im Sommer an. Ein ungeschickter Zeitpunkt? Oder aber Kalkül? Der Rat verweigerte die Zustimmung, Ponomarev beklagte die fehlende Unterstützung, schob der Stadt den „schwarzen Peter“ zu und verließ den KFC nun fast schon fluchtartig. Ein Schelm, der Böses dabei denkt...

Ach, übrigens: Bis zum 1. März müssen die Uerdinger die Lizenz für die kommende Saison beantragen. Krefelds Sportfans bibbern um ihren KFC.