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Kolumne: Hileruf der Pinguine-Bosse

Ach, übrigens... : Hilferuf der Pinguine-Bosse

Zuschauertechnisch war es mit drei neuen Besucherrekorden eine Top-Saison für die Pinguine. Die Krefelder hatten Lust auf Eishockey, rannten dem sportlichen Aushängeschild der Stadt trotz wechselhafter Leistungen die Türe ein.

Nun kam raus, dass dies fast schon überlebenswichtig war. Denn einmal mehr ist die finanzielle Lage mehr als fragil. Altlasten in Höhe von 300 000 Euro, Nachzahlungen an die Berufsgenossenschaft, Neuschulden durch Nachverpflichtungen und die notwendige Trennung von einem Ticketanbieter sorgen unterm Strich für ein Minus von rund 900 000 Euro. Hauptgesellschafter Peer Schopp lobte (völlig zu Recht) die positiv-verrückten Fans, appellierte zugleich an die Wirtschaft, die Pinguine stärker zu unterstützen. Nach dem Abstieg in die DEL 2 vor zwei Jahren reduzierten nicht wenige Unternehmen ihr Sponsoring. Geld, welches den Machern der Schwarz-Gelben fehlt, um dem Klub zukunftsfähig zu machen, eventuell sogar am Leben zu erhalten.

Ach, übrigens: Der Pinguine-Boss macht keinen Hehl daraus, dass die Gesellschafter nicht willens sind, die Unterdeckung weiter mit eigenem Geld auszugleichen. Soll heißen: Folgt kein Bekenntnis aus der Wirtschaft, könnte der Pinguine-Hype bald ein jähes Ende finden.