1. Kolumne

Ach, übrigens...: Mehr als das Sportliche zählt

Ach, übrigens... : Mehr als das Sportliche zählt

Krefelds Pinguine haben sich am Freitagabend von ihren Fans in die Sommerpause verabschiedet. Im Halbfinale der DEL 2-Play-offs war Schluss. Der Finaleinzug und die Rückkehr ins Oberhaus gelangen nicht.

Dies ist jedoch alles andere als schlimm. Denn eines zählt viel mehr als das rein Sportliche: Die Pinguine haben in den vergangenen Wochen eine Euphorie ausgelöst, wie sie rund um die Westparkstraße lange Jahre nicht mehr herrschte. Mehr als 43 000 Zuschauer pilgerten zu den sechs Play-off-Heimspielen in die Yayla Arena und verwandelten diese jeweils in einen schwarz-gelben Hexenkessel. Gänsehaut-Atmosphäre, nach der die treuen Anhänger so lange lechzten. Einmal mehr wurde deutlich, welchen Stellenwert und welches Potenzial das Krefelder Eishockey in der Stadt besitzt. Keiner anderen Sportart gelingt dies in diesem Maße. Und darauf können die neuen Macher um Hauptgesellschafter Peer Schopp aufbauen.

Ach, übrigens: Dass angesichts der klammen Finanzlage ein Aufstieg ohnehin zu früh gekommen wäre, betonten die Verantwortlichen bereits im Exklusiv-Interview mit unserer Zeitung. Nun aber haben sie Zeit, um sich zu sammeln und die Sponsoren und Partner zu überzeugen, wieder mehr in Schwarz-Gelb zu investieren. Die jüngste Begeisterungswelle dürfte dabei hilfreich sein. Parallel dazu soll von Sportdirektor Peter Draisaitl (ein Gewinn für den KEV!) ein Team aufgebaut werden, welches in der Lage ist, ganz oben mitzuspielen und die treuen Fans zu begeistern. Krefeld lebt wieder Eishockey - und diese Erkenntnis ist wohl der größte Gewinn.