1. Kolumne

Am Rande der Bande: Pinguine-Spieler wollen ein Zeichen setzen

Am Rande der Bande : Pinguine-Spieler wollen ein Zeichen setzen

Seit nahezu 35 Jahren begleite ich das Krefelder Eishockey - zunächst als kleiner Fan, dann als Berichterstatter. Aufstieg, Meisterschaft, Existenzkampf, Tabellenletzter. In den vielen Jahren gab es an der Westparkstraße so gut wie nichts, was es nicht gab.

Aber so etwas wie am Dienstagabend habe ich tatsächlich noch nicht erlebt. Das erste Heimspiel des Magenta Sport Cups 2020 in der Yayla-Arena - und zum Aufwärmen erscheinen lediglich die Gäste aus Wolfsburg. Schwarz-Gelbe Trikots? Fehlanzeige!

Was war das los? Kapitän Torsten Ankert sprach im Drittelpausen-Interview von „einer Teamentscheidung“. „Mehr möchte ich dazu nicht sagen.“

Unsere Redaktion erfuhr, dass der Mannschaft offenbar ein erneuter Gehaltsverzicht ans Herz gelegt wurde. Bereits im September stimmten die Akteure einem Abzug von rund 25 Prozent zu. Nun aber kam Unmut auf, das eigens für den Magenta Sport Cup zusätzliche Spieler aus Übersee eingeflogen wurden. Dies passte für das Kernteam offenbar nicht zusammen. Und so wollten sie vor diesem ersten Heimspiel des Turniers ein Zeichen setzen. Irgendwie verständlich.

Ach, übrigens: Zumindest im ersten Drittel hatte diese Maßnahme keine Auswirkung auf die Leistung der Mannschaft, die mit 2:0 führt.