1. Kolumne

Ach, übrigens...: Politischer Seitensprung

Ach, übrigens... : Politischer Seitensprung

Diese Ehe beginnt wahrlich nicht rosig. Bereits wenige Stunden nach ihrer Verkündung folgte der erste Seitensprung. Zum Wochenbeginn feierten sich SPD und Grüne in Krefeld noch für ein Bündnis, welches in der Ratssitzung bereits tiefe Risse aufwies.

Eine Stimme Mehrheit haben beide Fraktionen zusammen im Stadtparlament. Sie können de facto Beschlüsse im Alleingang durchwinken. Dass dies nun ausgerechnet beim Thema der Mehrkosten für den Grotenburg-Umbau nicht funktionierte, lässt den Beobachter nachdenklich zurück. Oberbürgermeister Frank Meyer erkannte die brisante Lage, appellierte im Vorfeld der Sitzung mit einem offenen Brief an die Ratsmitglieder. Ohne Erfolg. Mindestens zwei Abweichler in dieser Ehe zwischen „seiner“ SPD und den Grünen stimmten gegen das Projekt. Auch für den Verwaltungschef ist dies ein Rückschlag.

Ach, übrigens: Die politische Debatte dürfte noch für reichlich Spannung sorgen. Nicht minder interessant ist allerdings die Lage beim Hauptmieter des Stadions. Der KFC kommt  einfach nicht zur Ruhe. Und die Ankündigung von Präsident Mikhail Ponomarev, spätestens zum Saisonende den Verein verlassen zu wollen, sorgte wenige Tage vor der Abstimmung im Rat für zusätzliche Verunsicherung. Quo vadis, KFC? Quo vadis, Grotenburg?