1. Kolumne

Ach, übrigens...: Was will sich eine Stadt leisten?

Ach, übrigens... : Was will sich eine Stadt leisten?

Was will sich eine Stadt leisten, was will sie ihren Bürgern bieten? Vielerorts in Deutschland, meist dort, wo das Stadtsäckel ohnehin klamm ist, stellt sich diese Frage immer wieder. Ist ein Theater wirklich nötig?

Wie viele Schwimmbäder braucht man? Und was ist eigentlich mit den Sportvereinen, die ja auch eine Art Werbeträger für die Stadt sind?  Direkte Zahlungen an die Proficlubs sind nicht erlaubt. Ein Entgegenkommen bei der Miete kann jedoch überaus hilfreich, gar existenzsichernd sein.

So verhält es sich auch im Fall der Pinguine, die zu „Sonderkonditionen“ in der Yayla-Arena spielen. Doch eben jenes System, welches über die Grenzen Krefelds hinaus von Bremerhaven bis Garmisch-Partenkirchen üblich ist, wir nun von einer Einzelperson angeprangert. Sogar von einer Klage ist die Rede. Ein seltsamer Vorgang. Über die Motivation des Unternehmers kann man nur rätseln. Fakt ist aber: Die von ihm angerufene Bezirksregierung in Düsseldorf stützt die Stadt.

Ach, übrigens: Es ist gut, dass Pinguine, KFC, HSG und Co. keine „marktgerechten“ Mieten zahlen müssen, dass wir uns nach wie vor ein Badezentrum und auch ein so erfolgreiches Theater leisten. Denn Krefeld würde ansonsten weniger liebens- und lebenswert.