1. Kolumne

Kommentar : KFC wird zur Lachnummer

Kommentar : KFC wird zur Lachnummer

Jetzt macht sich der KFC Uerdingen endgültig lächerlich. Getreu dem Motto „Schuld sind immer die anderen“ polterte der bald scheidende Präsident Mikhail Ponomarev am Freitagabend Abend wieder einmal munter und ohne Rücksicht auf Verluste drauf los.

Er habe keinerlei Verständnis für den Rauswurf aus der Düsseldorfer Arena. Schließlich sei man ja davon ausgegangen, dass die Heimpartie am Sonntag wegen einiger positiver Coronafälle überhaupt nicht stattfinden könne. Seinem Verständnis nach müsse man also auch keine Miete zahlen. Ach so ist das. Nicht zu fassen!

Standen zuletzt immer wieder die Stadt Krefeld und Oberbürgermeister Frank Meyer im Fokus der Ponomarev-Schuldzuweisungen, so zielt der 46-Jährige jetzt in gewohnter Gutsherrenmanier in Richtung Landeshauptstadt. „Der KFC Uerdingen ist das Opfer eines internen Machtkampfes bei D.Live“, heißt es in der mehr als desaströsen und abstrusen Stellungnahme des Vereins. Weiter: „Hier wird unter anderem die Situation ausgenutzt, dass der neue Oberbürgermeister in Düsseldorf sich noch einarbeiten muss.“ Ehrlich jetzt? Der Verfasser dieser Zeilen, die auf der vereinseigenen Homepage zu finden sind, kann einem fast schon leid tun.

Dass nun ausgerechnet Mikhail Ponomarev, der für seine magelhafte Zahlungsmoral bekannt ist und dem KFC dadurch immer wieder negative Schlagzeilen und einige Gerichtsprozesse bescherte, den Arenabetreibern einen Vertrauensbruch vorwirft, krönt die ganze Posse.

Es wird Zeit, dass der Krefelder Fußball-Club Uerdingen 05 endlich wieder in ruhigere Gewässer steuert. Der bisherige Kapitän geht ja bald von Bord. Und das ist auch gut so.

Ach, übrigens: Einige Fans machten ihrem Unmut in der Nacht Luft. An der Geschäftsstelle hinterließen sie ihrem scheidenden Präsidenten auf einem Plakat eine wenig freundliche Nachricht. Diese wurde allerdings in der Zwischenzeit entfernt.