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Sexualisierte Gewalt ist Alltag

Sexualisierte Gewalt ist Alltag

Im Nachgang zu den erschreckenden sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht in Köln und anderen Städten, wird klar, dass sexualisierte Gewalt gegen Frauen trauriger Alltag ist. Die Frauenbeauftragte der Stadt Duisburg, Doris Freer, macht auf Hilfsangebote aufmerksam.

Aktuelle, europaweite Studien zeigen, dass sexualisierte Gewalt gegen Frauen, nicht etwa eine seltene Randerscheinung ist, sondern jede dritte Frau in Europa diese selbst schon erleben musste.

Auch in Duisburg gehört Gewalt gegen Frauen zum traurigen Alltag und betrifft alle Nationalitäten. Dazu die Frauenbeauftragte der Stadt Duisburg, Doris Freer: „Jegliche sexualisierte Gewalt gegen Frauen, sei es als häusliche Gewalt oder als sexuelle Übergriffe im öffentlichen Raum, ist auf das Schärfste zu verurteilen. Gewalt gegen Frauen in ihren vielfältigen Erscheinungsformen ist eine schwere Völker- und Menschenrechtsverletzung, die ihre Wurzel in allgemeiner Frauenverachtung und Frauendiskriminierung hat. Allerdings haben die Gewalttaten z.B. in Köln eine neue Dimension der Frauenverachtung und des Frauenhasses erreicht.“

Daher hat das Frauenbüro nach der Silvesternacht umgehend eine Sonderseite mit Informationen zu entsprechenden Anlaufstellen für Frauen in Duisburg eingerichtet.

Aktuell erreichen das Frauenbüro zahlreiche Nachfragen von Frauen, Eltern und Großeltern, die sich nach Verhaltenstipps und Präventionsmöglichkeiten erkundigen. „Zwar“, so Doris Freer, „sei es Aufgabe des Staates, die Bevölkerung vor Gewalttaten zu schützen, aber es gibt auch Möglichkeiten, dass die Frauen selbst etwas unternehmen können.“

So hat die Frauenbeauftragte die Initiative ergriffen und sich mit allen Fraueneinrichtungen, dem Landes- und Stadtsportbund sowie der Polizei in Verbindung gesetzt, um eine Übersicht aller Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungsangebote zusammenzustellen, die von Duisburger Sportvereinen angeboten.

„Wichtig ist“, so Doris Freer, „dass die Frauen nicht allein bleiben, sondern dass sie sich ggf. an die Frauenhilfseinrichtungen wenden und dass sie in jedem Falle Anzeige bei der Polizei erstatten.“

Alle Informationen gibt es im Internet unter www.duisburg.de/frauenbuero oder telefonisch bei Call Duisburg unter 0203 94000.

(Niederrhein Verlag GmbH)