Pfarrei St. Anna in Inrath gewährt 46-Jährigem Abschiebe-Schutz : Flüchtling Adnan C. im Kirchenasyl
Krefeld Der Asylbewerber Adnan C. sucht derzeit in der Inrather katholischen Kirchengemeinde St. Anna Zuflucht. Das Ausländeramt hat den 46-Jährigen am Donnerstag in die Türkei abschieben wollen.
Daraufhin begab sich der Mann, der seit 30 Jahren in Deutschland im Duldungsstatus lebt, unter den Schutz der Kirche. Diese gewährte ihm Asyl. Das Ausländeramt darf den Flüchtigen nicht ergreifen, solange er sich auf dem Gelände der Kirche aufhält. Die Kirche hat angekündigt, in den nächsten Tagen die Öffentlichkeit über den Fall zu informieren.
Schützenhilfe bekommt Adnan C. auch von der Ausländerrechtlichen Beratungskommission, einem Beirat für Härtefälle. Dessen Mitglied Hans Butzen (SPD): "Die Abschiebung eines Menschen, der mit 14 Jahren als Flüchtling zu uns kam und seit 30 Jahren bei uns lebt, ist inhuman und in keiner Weise nachvollziehbar".
Der Politiker betont, dass es hierbei um das Schicksal einer ganzen Familie gehe. "Dieser Mann ist in den 30 Jahren hier bei uns heimisch geworden, hat eine Familie gegründet und hat Kinder." Butzen spricht der Pfarrei St. Anna seinen Dank aus: "Große Anerkennung gebührt der Kath. Pfarre St. Anna, die nun die Belastung des Kirchenasyls auf sich nimmt."
Butzen weiter: "Hier wird das Bild von Kirche, das Papst Franziskus in aller Welt öffentlich fordert und dafür weltweit Anerkennung erhält, konkret".
