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Heinz Billen verziert Rumeln-Kaldenhausens Ortsbild: Wiedergeburt eines Wappens

Heinz Billen verziert Rumeln-Kaldenhausens Ortsbild : Wiedergeburt eines Wappens

Das Wappen von Rumeln- Kaldenhausen ist etwas ganz Besonderes. Obwohl die ehemalige Doppelgemeinde bereits 1934 vom Stapel lief, bekam sie erst 1958 ein eigenes Emblem. Das hielt die Rumeln-Kaldenhausener aber nicht davon ab, "ihr" Hoheitszeichen stets in Ehren zu halten, insbesondere nach der ungewollten Eingemeindung 1975 nach Duisburg.

So fanden viele hundert Hinterglasarbeiten, Fahnen, Kacheln, Radierungen und weitere Darstellungen ihre Liebhaber, repräsentativ in der Öffentlichkeit zu sehen war und ist das Emblem aber bis heute nicht. Die Ausnahme bildet das kleine Wappen in der schmiedeeisernen Einfriedung der Rumelner Friedenslinde, die Heimatfreund Heinz Billen 1998 anlässlich der 1100-Jahr-Feier Rumeln fertigstellte.

Bei der Auswahl der Projekte zur Pflege des Ortsbildes 2015/2016 erkannte die Bezirksvertretung Rheinhausen auf Initiative der CDU-Fraktion, dass der Stadtteil, im Gegensatz zu Homberg und Rheinhausen, in der Tat hier Nachholbedarf bei seiner Wappen-Vergangenheit hat — sogleich gab es eine kleine Fördersumme und den "öffentlichen Segen" zum Geleit. Dermaßen inspiriert beschloss der Runde Tisch Rumeln-Kaldenhausen die Summe zu verdoppeln, Historiker, Heraldiker und Kunstschmied Heinz Billen wurde ins Boot geholt.

Billen und der interfraktionell mit der Umsetzung beauftragte Ferdi Seidelt (CDU) erarbeiteten in mehreren Sitzungen den entsprechenden "Schlachtplan". Gezeigt werden soll das Wappen ganz in der Nähe des ehemaligen Rathauses. Baulicher Hintergrund dürfte eine mannshohe, mit Niederrhein-Ziegeln gedeckte Mauer sein, das vollständig schmiedeeisern gefertigte Wappenschild wird einschließlich seiner drapierenden Ornamente rund 160 cm hoch und 120 cm breit werden.

Ehrgeiziges Ziel ist es, das Bauwerk am 1. Juli, also am Geburtstag der ehemaligen Doppelgemeinde, mit einer zünftigen Party einzuweihen. Angedacht ist, die Honoratioren des Ortes zur feierlichen Einweihung hinzu zu bitten. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass ein solch' würdiger Hingucker der Öffentlichkeit übergeben wird. Damit das Werk auch ein besonders bodenständiger Blickfang wird, sucht SPD-Fraktionschef Marcus Mellenthin bereits nach regional hergestellten Niederrhein-Pfannen, während sich Seidelt auf die Pirsch nach heimischen Feldbrandsteinen macht.

(Niederrhein Verlag GmbH)