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Motorsport: Einmal Pleite, zweimal Klassensieger

Motorsport : Einmal Pleite, zweimal Klassensieger

Für das Rüddel-Team aus Rheinhausen verliefen die Zandvoort Race Classics quasi zwiespältig.

Trotz anhaltender Corona-Pandemie hatte der Veranstalter mit allen Mitteln versucht, ein spannendes Rennsport-Wochenende anzubieten. Es hatten allerdings bereits im Vorfeld wie im letzten Jahr einige Teams/Aussteller ihre Teilnahme am Event abgesagt. Das betraf natürlich auch viele Teams aus England. Deshalb hat man wohl auf den bekannten Namen „Historic Grand Prix Zandvoort“ verzichtet und daraus „Zandvoort Race Classics“ gemacht. Aufgrund der Corona-Zahlen hatte man aber auf Zuschauer weitestgehend verzichtet. Das hatte leider auch Einfluss auf die Situation und Stimmung im Fahrerlager.

Trotzdem war es eine interessante Veranstaltung, da der Termin-Plan von Freitag bis Sonntag eine große Zahl an Wettbewerben enthielt. Nahezu im halbstündlichen Rhythmus gingen die einzelnen Serien an den Start, um Training/Qualifying und Rennen zu absolvieren. Das Ganze fand unter Einbeziehung von Zuschauern statt.

 Letzter Fahrerwechsel im Ford Escort MK1 am Sonntag.
Letzter Fahrerwechsel im Ford Escort MK1 am Sonntag. Foto: van Plüren

Rüddel Motorsport aus Duisburg-Rheinhausen war diesmal nur mit zwei Fahrzeugen angereist. Man hatte bewusst auf den Einsatz des Prachtstücks Ford Zakspeed Turbo-Capri verzichtet. Der Capri soll wohl erst beim Oldtimer Grand Prix am Nürburgring wieder an den Start gehen. Ob dieser aber stattfinden wird, steht aufgrund der Situation in der Eifel noch nicht fest. In Zandvoort mit dabei: der Ford Escort MK1 und der Ford Escort MK2. Eigentümer der zwei Fahrzeuge ist Heinz Schmersal, der sich mit seinem Fahrer-Kollegen Mike Stursberg auf der Rennpiste ablöste.

Der Escort MK1 war wieder für den Dunlop Historic Endurance Cup gemeldet, das einzige Zweistunden-Rennen im Programm. Nachdem in der zurückliegenden Zeit hin und wieder Probleme mit dem Escort aufgetreten waren, war man gespannt, wie das Rennen verlaufen würde. Der Motor bereitet wohl aufgrund der hohen Drehzahl und der damit verbundenen Vibrationen einigen Aggregaten Probleme. Von Startplatz drei ging es ins Rennen. Mike Stursberg als Startfahrer versuchte von Beginn an in der Spitzengruppe mitzuhalten, um einen Vorsprung auf die nachfolgenden Fahrzeuge herauszuholen. Leider gab es im Laufe des Rennens immer wieder Code60-Phasen, die für erhebliches Durcheinander sorgten. Aufgrund einer solchen Code60-Phase hat Mike Stursberg leider auch den ersten der obligatorischen Fahrerwechsel verpasst. Acht Sekunden außerhalb des Wechselfensters bedeuteten eine drastische Zeitstrafe von zirka vier Minuten. Dadurch war das Rennen gelaufen. Weder in der HTGT- noch in der HEC-Wertung war eine gute Platzierung möglich. Endergebnis nach zwei Stunden: Gesamtplatz zwölf und Platz fünf in der Klassenwertung im Dunlop Historic Endurance Cup; Gesamtplatz zehn und Platz fünf in der Klassenwertung der HTGT um die Dunlop Trophy - das Ganze eine wirkliche Enttäuschung.

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Ganz anders sah es beim Ford Escort MK2 aus. Dieser Escort MK2 war gemeldet für vier Renneinsätze am Wochenende sowie drei Qualifyings am Freitag/Samstag. Im Qualifying zeigte der Escort MK2 mit Mike Stursberg am Steuer jeweils eine beeindruckende Leistung. Als Trainingszweitschnellster ging Mike Stursberg am Samstag bei der „Reco NK GT&TC 66-81“ ins Rennen. Mike Stursberg konnte der Konkurrenz zeigen, was in diesem Escort MK2 steckt. Platz zwei in der Gesamtwertung und Platz eins in der Klassenwertung. Geschlagen wurde er nur von einem Porsche 935 K1. Das alles wiederholte sich am Samstag im Rennen zwei der gleichen Serie: Gesamtplatz zwei und Klassensieg. Sieger wieder der gleiche Porsche 935 K1.

Nach diesen zwei Renn-Einsätzen des Escort MK2 entschied das Team, die beiden für Sonntag geplanten Rennen des Fahrzeugs zu streichen. Fazit: Obwohl der Frust nach der Pleite mit dem Escort MK1 am Sonntag früh groß war, sollte man das Gesamtergebnis des Wochenendes positiv sehen.

(hvp)