Uni-Rektor: Mut, Vernunft, Innovation
Duisburg Am vergangenen Sonntag wurde die Universität Duisburg-Essen (UDE) mit dem Kaisermünzenpreis der bürgerschaftlichen Vereinigung proDuisburg ausgezeichnet.
Die Ehrung erfolgte im Ratssaal des Duisburger Rathauses im Beisein von Oberbürgermeister Sören Link und dem Duisburger SPD-Bundestagsabgeordneten Mahmut Özdemir. Der Oberbürgermeister unterstrich in seinem Grußwort der die Bedeutung der Universität mit ihren über 42.000 Studierenden. Die Uni sei nicht allein ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern auch einen Bildungsmotor für die Stadt und die Region, so Sören Link.
Hermann Kewitz, Vorsitzender von proDuisburg, lobte die UDE als Institution, die für die neue Bildungskultur in der Region stehe. Die Universität bekenne sich zur Offenheit im Denken. Das seien "zwei Begriffe, die derzeit nicht immer hoch geschätzt sind", wie Hermann Kewitz sagte.
Den Preis für die Universität nahm Uni-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke entgegen. Er machte in seinen Dankesworten deutlich, dass der oft vorherrschenden Angst mit Mut, Vernunft und dem Willen zur Innovation zu begegnen sei. Wie Kewitz betonte auch Radtke, dass Bildungsgerechtigkeit zu den wichtigen Zielen der Universität gehöre. So gelte für die Hälfte der Studierenden an der UDE, dass sie die ersten in ihrer Familie seien, die an einer Hochschule eingeschrieben sind. Mit mit dem Anspruch an den Bildungsaufstieg liege die Uni Duisburg-Essen nicht allein an der Spitze in Deutschland; sie sei Vorbild für andere Universitäten.
Außerdem mahnte Radtke an, dass Duisburg sich zu seinen industriellen Stärken offen bekennen solle. Rauchende Schlote sind kein Grund, sich klein zu machen.
Eine Chance für die Region, sich positiv darzustellen, sieht Radtke in der großen Integrationsleistung. Es jedoch dafür auch einer angemessenen finanziellen Unterstützung. In diesem zusammenhang kündigte der Rektor an, dass an der UDE ein Forschungsschwerpunkt im Bereich der Integrationswissenschaften eingerichtet werden soll.
Den musikalischen Rahmen der festlichen Matinee setzte das Mercator-Ensemble, ein Streichquartett aus Mitgliedern der Duisburger Philharmoniker.
