1. Moers Niederrhein

Gebag ist für die Zukunft gerüstet

Gebag ist für die Zukunft gerüstet

Noch im Jahr 2014 hätte wohl niemand für die städtische Wohnbaugesellschaft „Gebag“ auch nur einen Pfifferling gegeben. Die Gesellschaft stand im Grunde vor dem Aus.

Doch ab dem Jahr 2015 ist es unter dem neuen Geschäftsführer Bernd Wortmeyer gelungen, die Gesellschaft neu aufzustellen. Schon ab dem Jahr 2015 konnten nach der Umstrukturierung bereits 11,2 Millionen Euro investiert werden. Seitdem geht die Kurve beständig nach oben, so dass im vergangenen Geschäftsjahr 2017 bereits 44,2 Millionen Euro in den Erwerb, die Modernisierung und Neubauten gesteckt werden konnten. Werden die Investitionen in Flächenentwicklungen (6,7 Millionen) dazu gezählt, kommt die Gebag auf ein Investitionsvolumen von fast 51 Millionen Euro.

Bernd Wortmeyer zitierte von daher ausdrücklich aus dem Bilanzgutachten: „Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2017 gegeben und ist auch unter Berücksichtigung der Planungsrechnungen für das Jahr 2018 gesichert.“

Dabei wurde nicht nur in neue Projekte investiert. Vielmehr wurden und werden auch die Bestandsbauten mit rund 12.100 Wohnungen Zug um Zug renoviert und modernisiert. Dies war angesichts der desolaten Lage vor 2015 kaum denkbar, denn auch die Banken scheuten eine Kreditvergabe an die Gebag. Inzwischen wird diese aber wieder als voll kreditwürdig angesehen, erläuterte Bernd Wortmeyer.

„Ich bin persönlich beeindruckt, welche Entwicklung die Gebag in den vergangenen Jahren genommen hat. In den Bestand zu investieren, war noch vor ein paar Jahren undenkbar. Ich bin sehr froh, dass dies jetzt geht und guter, bezahlbarer und moderner Wohnraum entsteht“, dankte Oberbürgermeister Sören Link mit Blick auf Bernd Wortmeyer.

Und dabei geht es hier keineswegs nur um Wohnungsbau im hohen und mittleren Preisbereich. Vielmehr überzeuge die Gebag mit einem sozialem Mix im Wohnungsbau. Gelungene Beispiele für Renovierungen und Modernisierungen seien zum Beispiel an der Pollerbruchstraße in Hamborn, an der Margarethenstraße in Homberg am Kreyenbergshof in Hamborn oder auch an der Stormstraße in Rheinhausen zu finden.

Seit 2015 sei man an 50 Objekten tätig gewesen, betonte Bernd Wortmeyer, der ausdrücklich betonte, dass es nicht nur darum gegangen sei, Lampen, Türen, Wärmeisolierung, Haustechnik oder Treppenaufgänge in Stand zu setzen: „Zum guten Wohnen gehört auch die Pflege des Umfelds. Man muss sich wohlfühlen, weshalb Gärten, Grünanlagen und Wege zu den Häusern, da wo es nötig war, in Ordnung gebracht wurden. Das Wohnumfeld muss stimmen!“ Und dies werde auch von den Mietern honoriert, denn im Unterschied vor 2015 betrage die Leerstandsquote jetzt nicht mehr über acht sondern knapp 5 Prozent.

  • Dr. Boris A. Burandt (Mitte) wurde
    Archäologe wird Museumsdirektor : Der neue Burgherr
  • Der Vorstand der Sparkasse Krefeld, Markus
    Trotz schwieriger Bedingungen : Sparkasse Krefeld behauptet sich im zweiten Pandemie-Jahr
  • Belesen: Sabine Simonsmeier (r.) von der
    Neue Lust auf Bücher : Lesen leicht gemacht

Und auch im Geschäftsbereich „Flächenentwicklung“ kann die Gebag Erfolge vorweisen. Dazu zählen neben den großen Projekten „Mercatorviertel“ „Am Alten Angerbach“ und „Wedau Nord“ sowie „Wedau Süd“ viele kleinere Projekte im gesamten Stadtgebiet.

So werden im Mercatorviertel rund 350 Wohnungen mit allerhöchster Wohnqualität entstehen. Die Vertragsunterzeichnungen stehen unmittelbar bevor, so dass schon im kommenden Jahr mit dem Baubeginn gerechnet werde. „Ein Mercatorbeach, wie er dieses Jahr noch einmal stattfindet, wird es für 2019 nicht mehr geben“, äußert sich Wortmeyer zuversichtlich und fügt auf Nachfrage an, dass das Mercatorviertel im Jahr 2025 fertig sein wird. Übrigens mit dem Mercator-Wohnhaus, das nach historischem Vorbild nachgebaut werde.

Und auch in Huckingen „Am Neuen Angerbach“ gehe es mit großen Schritten vorwärts. Die 440 Interessenten könnten ab Mitte Juli mit detaillierteren Informationen rechnen. Soweit ist man auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs in Wedau noch nicht. Hier sei man mit allen Beteiligten in der Abstimmungsphase.

(Niederrhein Verlag GmbH)