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Der MSV hat Lust auf die neue Saison

Der MSV hat Lust auf die neue Saison

Am Sonntag startet der MSV Duisburg in die Saisonvorbereitung. Beim Familientag ab 14 Uhr an der Westender Straße in Meiderich präsentiert sich der starke Kader: Alle Eckpfeiler bis auf Flekken sind geblieben, mit den Neuzugängen alle Wünsche erfüllt.

Einer wird fehlen am Sonntag: Fabian Schnellhardt. Er wird sich an dem Tag anderweitig vertraglich binden – er heiratet dann nämlich. „Dafür haben wir ihm natürlich gerne freigegeben“, erklärt Sportdirektor Ivo Grlic. Anfragen von anderen Vereinen für den MSV-Spielmacher liegen derzeit nicht vor. Grlic: „Schnelli verbringt seine Flitterwochen bei uns im Trainingslager.“

Das führt den MSV vom 10. bis 20. Juli nach St. Johann in Tirol, mit Testspielen gegen Borussia Dortmunds U 23, Werder Bremen und den Al-Sadd SC aus der katarischen Hauptstadt Doha. Alle Spieler sind an Bord, auch Tim Albutat steigt wieder voll ein. „Wir haben alle, die wir wollten“, freut sich MSV-Trainer Ilja Gruev auf gute, gestandene Neuzugänge. Ivo Grlic wird bis Ende der Transferperiode naturgemäß die Augen offen halten, doch auch für ihn steht der 26-köpfige MSV-Kader 2018/19: „Das ist der Kader, dem wir vertrauen. Da ist kein Spieler dabei, von dem wir sagen: ’Warten wir mal die Vorbereitung ab ...’“ Als „gut eingespieltes Team“ haben Gruev und Grlic in den Gesprächen mit den Neuzugängen gemerkt: „Der MSV ist eine gute Adresse. Die Spieler sind positiv euphorisch.“

Einerseits sei der Kader verkleinert worden, andererseits sei man in der Breite besser aufgestellt. „Wir haben mehr Variabilität“, so Ilja Gruev. Bei vier starken Stürmern läge natürlich nahe, 4-4-2 zu spielen; auch das 4-1-4-1 gegen St. Pauli habe gut funktioniert, vielleicht läuft der MSV aber auch mal mit drei Innenverteidigern auf ... „Ich habe da schon was im Kopf“, so Gruev, der sich wie Grlic einen stärkeren Konkurrenzkampf um die Startelfplätze wünscht – im Tor, im Sturm, im Mittelfeld auf den Außenpositionen – zugleich aber daran arbeiten will, den Zusammenhalt, die Einheit in der Mannschaft zu stärken, „ein MSV-Gefühl entwickeln.“ Einbrüche wie zuletzt im März sollen vermieden werden: „Wichtig ist, dass alle Spieler gut verteidigen.“

Ob’s wieder so eine verrückt enge Saison wird? Klar, an HSV und Köln führt kein Weg vorbei, und wenn Gruev und Grlic aufzählen, welche Mannschaften noch Ambitionen nach oben haben, kommt schnell die halbe Liga zusammen. Für den MSV Duisburg formuliert Gruev als Saisonziel so eine Art „Klassenerhalt plus“: „Wir wollen positiv bleiben, wir wollen aber auch realistisch bleiben. Das Ziel ist, dass wir uns in der Liga etablieren.“ Ein paar Prozente besser spielen, Schwankungen vermeiden, den Zuschauern mehr bieten – Gruev: „Wir werden die Saison mit Respekt angehen. Aber wir wissen: Wir brauchen keine Angst zu haben.“

(Niederrhein Verlag GmbH)