1. Krefeld

Thoraxchirurgie hat neuen Chef

Thoraxchirurgie hat neuen Chef

Dr. Martin Hohls hat die Leitung der Thoraxchirurgie im Helios-Klinikum Krefeld übernommen. Der 47-Jährige ist für Helios erste Wahl: Er hat die Abteilung mit aufgebaut und bringt Erfahrungen aus Berlin, Hong Kong und London mit.

„Die ursprünglich einheitliche Herz- und Thoraxchirurgie haben wir schon vor Jahren in eine jeweils eigene Klinik für Thorax und eine für Herz und herznahe Gefäße aufgeteilt“, erläutert Professor Rudolf Leuwer, ärztlicher Direktor des Helios-Klinikums.

An Aufbau und Entwicklung der eigenständigen Thoraxklinik hatte Dr. Hohls in der Position eines Leitenden Oberarztes an der Seite des bisherigen Chefarztes Dr. Viktor Haas maßgeblichen Einfluss.

Für diese Aufgabe kehrte der Facharzt, der früher schon einmal in Krefeld tätig war, im Jahre 2008 nach Wanderjahren an Kliniken im In- und Ausland eigens in die Seidenstadt zurück: „Die Möglichkeit, an einem Maximalversorger ein Lungenzentrum aufzubauen, bekommt man nicht so oft im Leben.“

Mittlerweile führen Dr. Hohls und sein siebenköpfiges Team sämtliche diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen für alle Brustkorberkrankungen hier am Standort Krefeld durch. Seine Schwerpunkte sind die Lungenchirurgie, bei der möglichst viel Gewebe erhalten bleibt, die Operation von Tumoren und Metastasen in Lunge und Brustkorb sowie die Behandlung von Brustkorbdeformitäten. Einzig die Transplantation der Lunge kann in Krefeld nicht vorgenommen werden.

Als der bisherige Chefarzt der Thoraxchirurgie Dr. Haas aus familiären Gründen in seine süddeutsche Heimat zurückkehrte, schrieb Helios die Leitungsfunktion neu aus. Zehn Mediziner aus dem In- und Ausland bekundeten ihr Interesse, vier Kandidaten lud die Auswahlkommission nach Krefeld ein. „Das Votum für Dr. Hohls fiel einstimmig aus“, berichtet Professor Leuwen, der selber Mitglied der Auswahlkommission war.

Zu diesem Urteil trug Dr. Hohls hohes internistisches Wissen bei, das für die Thorax- und Lungenchirurgie von großer Bedeutung ist. Besonders gefragt ist seine Fähigkeit, bei komplizierten Lungenoperationen möglichst viel Gewebe zu erhalten. „Das ist Chirurgie für Fortgeschrittene“, erklärt Dr. Hohls die Herausforderung anschaulich.

Weitere Fortschritte verzeichnet die Chirurgie insbesondere auf dem Gebiet der sogenannten „Schlüsselloch“- Operation: „Mit einem nur 4 Zentimeter langen Schnitt sind heute auch große Lungenoperationen möglich,“ erklärt Dr. Hohls. Durch die schonenden Methoden können manche Patienten dann bereits am nächsten Tag wieder vor ihrem Bett sitzen und gemütlich frühstücken.

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Studiert hat Dr. Hohls in Erlangen. Nach Stationen in Hong Kong und London führte ihn sein beruflicher Weg nach Freiburg, Krefeld, Duisburg und Köln. In den Jahren 2006 und 2008 legte er die Facharztprüfungen für Allgemeinchirurgie und Thoraxchirurgie ab. Als Notarzt im Team des Rettungshubschraubers Christoph 9 flog er gut 100 Einsätze.

Der neue Chefarzt lebt mit seiner Familie in Krefeld.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)