1. Krefeld

Hülser Traglufthalle im Aufbau

Hülser Traglufthalle im Aufbau

Die angekündigte Flüchtlingsunterkunft auf dem Hülser Sportplatz am Reepenweg wird in diesen Tagen aufgebaut. Dennoch sucht die Stadt weiterhin dringend Wohnungen. Die Aufnahmekapazität in Krefeld ist erschöpft.

Doch täglich kommen neue Flüchtlinge an.

Eine Traglufthalle wird am Freitag errichtet. Die Hallengröße beträgt 36 mal 36 Meter. Eine zweite Halle entsteht in Traar.

Dazu kommen jeweils zehn Container: zwei Dusch-Container, zwei WC-Anlagen, drei Container für die Essensausgabe, zwei Einheiten für Wäsche/Trocknen und ein Container für die Unterkunftsbetreuung.

Die Arbeiten an den Containern in Hüls sind für den 18. Januar vorgesehen. Wenn alles fertig ist, können die Räumlichkeiten möbliert werden. Sie sollen nach Überschlag der Verwaltung noch in der letzten Januarwoche bezogen werden.

In Traar erfolgen zunächst noch Vorbereitungen auf dem Areal. Dort wird im Gegensatz zu Hüls eine Verankerung im Boden notwendig, die vom 19. bis 21. Januar angebracht wird. Die Aufstellung der Halle ist dann für den Zeitraum vom 29. bis 30. Januar geplant.

Der Sportplatz am Reepenweg wurde als Standort ausgewählt, weil einerseits Anschlüsse für Wasser, Strom und Abwasser vorhanden sind und zum anderen die Fläche kurzfristig zur Verfügung gestellt werden konnte. Die Stadt Krefeld beherbergt zur Zeit und 3050 Flüchtlinge aus über 50 verschiedenen Ländern.

Die Verwaltung bekommt nahezu täglich neue Zuweisungen der Bezirksregierung (aktuell 73 Personen für die laufende Woche) und rechnet nach wie vor nicht mit einer raschen Entspannung der Zuwanderungssituation.

Unterbringungsmöglichkeiten für die rasch ansteigende Zahl der Personen sind nicht mehr vorhanden. Aktuell sind bereits weit über 500 Flüchtlinge in Krefelder Sporthallen und 1470 Flüchtlinge in anderen sogenannten Sammelunterkünften untergebracht, weitere über 1000 in Wohnungen. Damit sind die Kapazitäten restlos erschöpft.

In Abstimmung mit den Bürgervereinen in Traar und Hüls hatte die Verwaltung vorab vor Ort zu Bürgerversammlungen eingeladen, um über die Flüchtlingssituation in Krefeld zu informieren und Fragen zu den Standorten zu beantworten.

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Die Resonanz aus der Bevölkerung war an beiden Standorten überwiegend positiv. Oberbürgermeister Frank Meyer: „Die Stadtverwaltung freut sich über die große Unterstützung bei der Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge“.

Insgesamt setzt die Stadtverwaltung aber auch weiterhin auf ein dezentrales Unterbringungskonzept: möglichst viele Flüchtlinge sollen nicht in Sammelunterkünften, sondern dezentral in Wohnungen untergebracht werden. Deshalb sucht die Stadt weiter Immobilienobjekte zur Anmietung für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern.

Interessierte Vermieter können sich beim Fachbereich Zentrales Gebäudemanagement melden, unter Telefon 861870 oder per E-Mail an

heino.brangs@krefeld.de.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)