1. Krefeld

Mehr als 200 Anregungen werden geprüft: Surfpark am E-See: Riesige Resonanz aus der Bevölkerung

Mehr als 200 Anregungen werden geprüft : Surfpark am E-See: Riesige Resonanz aus der Bevölkerung

Mehr als 200 Stellungnahmen zum geplanten Surfpark am Elfrather See sind seit Anfang Februar bei der Stadt Krefeld eingegangen. Sechs Wochen lang hatten Bürger die Gelegenheit, ihre Haltung zu dem Projekt im Planungsverfahren zum Ausdruck zu bringen.

Am 18. März ist die Frist dafür abgelaufen. „Die riesige Resonanz hat uns nicht überrascht, weil der Surfpark ja bereits im Vorfeld in der Politik, in den Medien und der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wurde“, sagt Bau- und Planungsdezernent Marcus Beyer. „Wir werden die Stellungnahmen nun ebenso akribisch und gründlich prüfen, wie wir bisher das gesamte Verfahren umgesetzt haben. Stand jetzt gilt weiterhin, dass nach gutachterlicher Einschätzung keine gravierenden Bedenken gegen den Bau an dieser Stelle bestehen.“ Die entsprechenden Rahmenbedingungen hatte die Stadt Krefeld bereits im Verfahren zur Bauleitplanung ausführlich prüfen lassen.

Unter den Rückmeldungen befinden sich auch Unterschriftenlisten und Online-Petitionen, sowohl für als auch gegen das Projekt. Die Eingaben kamen sowohl aus Krefeld als aus den Nachbargemeinden. Bei den kritischen Einwendungen stehen häufig Aspekte des Umwelt- und Klimaschutzes im Fokus. Zudem gibt es Bedenken wegen der Altablagerung auf der Projektfläche, der Verkehrs- und Parksituation vor Ort, den möglichen Lärmbelastungen und dem Ressourcenbedarf der Anlage. Auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts und die Rückbauverpflichtung des Investors werden thematisiert. Daneben gibt es aber auch zahlreiche positive Stimmen. Die Befürworter des Surfparks sehen in dem Projekt einen Gewinn für die gesamte Stadt Krefeld und einen touristischen Anziehungspunkt. Viele erkennen eine Aufwertung des Freizeitangebots am Elfrather See, wo anhand des Masterplans noch weitere Sport- und Erholungsflächen entstehen sollen. Manche freuen sich auch darauf,

unabhängig von Meer surfen zu können und begrüßen das attraktive (Bewegungs-) Angebot für junge Leute.

„Die Verwaltung wertet nun alle eingegangenen Rückmeldungen fachlich und rechtlich detailliert aus und prüft, ob die von der Planung berührten Belange ausreichend ermittelt und berücksichtigt wurden. Alle Argumente werden gegeneinander und untereinander gewichtet und bewertet und anschließend zur Beschlussfassung für den Rat der Stadt Krefeld vorbereitet“, erklärt Norbert Hudde, Leiter des Fachbereichs Stadt- und Verkehrsplanung.

Mit breiter Mehrheit hatte der Stadtrat am 20. Januar den wichtigen Schritt der Offenlage aller Planungen und Gutachten zum Surfpark beschlossen. Oberbürgermeister Frank Meyer sprach damals von einem „Meilenstein auf dem Weg zum Surfpark und zur Umgestaltung des gesamten Areals am Elfrather See“. In dem Beschluss wurden dem Investor verschiedene Pflichten auferlegt, die vertraglich zu regeln sind, unter anderem eine Rückbauverpflichung im Fall eines Scheiterns des Projekts, eine Beteiligung an den Kosten für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und eine Übernahme der Kosten für die Beseitigung der Altlasten. Letzteres soll über Erbpacht und Pachtzins verrechnet werden. Die Verwaltung wurde aufgefordert, verbindliche Zeitpläne zur Umsetzung des „Masterplans Elfrather See“ vorzulegen und den Rat am weiteren Verfahren zu beteiligen. Deshalb hat sich inzwischen eine Projektgruppe Surfpark gegründet, die den Prozess bis zur Baugenehmigung eng begleitet.

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Der Surfpark mit Wavegarden-Technologie und ein danebenliegender Campingplatz sollen 8,5 Hektar Fläche umfassen. Die Gesamtfläche des Areals umfasst 138 Hektar. Im Dezember 2019 hatten die Stadt Krefeld und der Projektentwickler Elakari eine Absichtserklärung (Letter of Intent) für das Projekt unterzeichnet. Anfang Februar 2020 hat der Stadtrat den einleitenden Beschluss für die erforderlichen Bauleitplanverfahren gefasst. Auch eine Änderung des Regionalplans für das Areal ist inzwischen beschlossen. Elakari möchte für die Surfanlage mit Gastronomie-, Sport- und Freizeitangeboten rund 30 Millionen Euro investieren. Neben der Surflagune sind dort Flächen für Beach-Soccer, Volleyball, Pumptrack und Klettern vorgesehen. Die Sport- und Freizeitfunktion des gesamten Areals am Elfrather See soll in den kommenden Jahren gestärkt und ausgebaut werden. Dafür entwickelt die Stadt unter Beteiligung von Vereinen und Bürgerschaft den „Masterplan Elfrather See“, der unter anderem die Reaktivierung des Badesees, frei verfügbare Sport- und Freizeitangebote und naturnahe Nutzungen vorsieht