1. Krefeld

Die Sternsinger ziehen von Haus zu Haus

Jahr beginnt mit schöner Tradition : Sternsinger überbringen Segenswunsch

Mit einer schönen Tradition hat das neue Jahr begonnen: die Sternsinger ziehen von Haus zu Haus, bringen Gottes Segen und sammeln für bedürftige Kinder weltweit.

„Ihr dürft stolz auf Euren Einsatz sein. Ihr tut Gutes, ihr  setzt Euch für andere ein. Ihr macht aber auch all denen eine Freude, die ihr auf Eurer Tour durch die Stadtteile besucht“, lobte Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer die engagierten Kinder und Jugendlichen, als er sie vor Weihnachten eigens im Rathaus empfing.

Die Sternsinger kommen stets um den 6. Januar herum, dem Dreikönigstag. Dieser erinnert an die Heiligen Drei Könige aus der biblischen Weihnachtserzählung. Sie folgten dem Stern und fanden so das Christuskind in der Krippe.

In Erinnerung daran organisieren der Bund der Katholischen Jugend und das Kinderhilfswerk Sternsinger gemeinsam die große Segens- und Sammelaktion.

Jede Gemeinde im Bistum Aachen kann eigene Hilfsprojekte in bedürftigen Ländern weltweit fördern. Dabei geht es in erster Linie um die Hilfe für notleidende Kinder. Gemeinsamer Schwerpunkt der Sternsinger-Aktion 2024 im Bistum ist aber Amazonien. Dort geht es um die Bewahrung der Schöpfung und den respektvollen Umgang mit Mensch und Natur.

Bei der vorigen Sternsinger-Aktion kamen im Bistum Aachen stolze 1,5 Millionen Euro zusammen. Von dem Erlös konnten über 1100 Hilfsprojekte in über 90 Ländern unterstützt werden.

Diesmal fand die zentrale Aussendungsfeier der Sternsinger des Bistums in Krefeld statt. Dazu reiste auch Bischof Dr. Helmut Dieser an. Die einzelnen Gemeinden veranstalten in der Regel auch eigene Aussendungsfeiern für die Sternsinger ihres Bezirks.

Wobei sich das Bild der Sternsinger im Laufe der Zeit gewandelt hat. Auch Kinder und Jugendliche anderer Konfessionen als der katholischen dürfen sich melden und in der Kostümierung der Heiligen Drei Könige mitziehen. In manchen Gemeinden ziehen sogar Erwachsene, denn nicht immer melden sich genügend Kinder und erwachsene Begleitpersonen.

Manche Gemeinden sind aufgrund von „Personalmangel“ auch dazu übergegangen, nur Haushalte zu besuchen, die sich zuvor gemeldet und angefragt haben. Andere Gemeinden wiederum werden „flächendeckend“ bedacht. Das ist ganz verschieden, je nach den Bedingungen vor Ort.

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Im Mittelpunkt steht aber immer der lateinische Segenswunsch „Christus mansionem benedicat“, der übersetzt heißt: Christus segne dieses Haus. Die Sternsinger schreiben ihn mit Kreide in der Kurzform „20*C+M+B+24“ an die Haustür. Wenn Schreiben nicht möglich ist, kleben sie auf Wunsch der Bewohner auch ein entsprechendes Spruchband auf den Briefkasten. Bevor sie ihren Segenswunsch sprechen, singen die Kinder ihr Sternsingerlied. Die milde Gabe, die sie erbitten, ist dann quasi die Anerkennung für ihren schönen Gesang.

Die Sternsingeraktion ist die größte Bewegung weltweit, in der sich Kinder für bedürftige Kinder einsetzen.