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Nach Edeka-Markt Schließung - Parteien-Wahlkampf über beste Lösung: Vollversorgung für Friemersheim

Nach Edeka-Markt Schließung - Parteien-Wahlkampf über beste Lösung : Vollversorgung für Friemersheim

Dass der Edeka-Markt an der Kronprinzenstraße kurzfristig schließt, sorgte in den vergangenen drei Wochen für einen wahlkämpferischen Schlagabtausch der Parteien.

Die CDU-Fraktion im Bezirk äußerte sich alarmierend und sieht "Friemersheim in Not" - Friemersheim, das Dorf und die Eisenbahnsiedlung ständen jetzt ohne Vollversorger da. Sogleich wurde sich auf den parlamentarischen Pfad begeben und die Verwaltung angerufen, sich mit dem Problem zu beschäftigen. Im gleichen Zuge wurde zu einem Rundumschlag ausgeholt und grundsätzlich nach einem "generellen Masterplan" für die Entwicklung Friemersheims gefragt.

 Der von der CDU Rheinhausen ins Spiel gebrachte neue Standort für einen Vollversorger in Friemersheim: Wilhelmstraße/Einmündung Schützenstraße.
Der von der CDU Rheinhausen ins Spiel gebrachte neue Standort für einen Vollversorger in Friemersheim: Wilhelmstraße/Einmündung Schützenstraße. Foto: TV

Die SPD im Bezirk zeigte sich sehr "angefressen" und skandierte "Friemersheim hat Zukunft" und verwies auf die Arbeit der örtlichen Ideenwerkstatt in der Vertreter aller Fraktionen der Bezirksvertretung, der Bauverein, das Bündnis für Familie, die Kaufleute die Bezirksverwaltung und das Planungsamt aktiv wären. Schwerpunkte, wie die Gestaltung des Platzes an der Geestschule, die Einkaufs- und Versorgungssituation und die zukünftige Nutzung des Geländes zwischen Windmühlenstraße und Kaiserstraße, ebenso wie die Gestaltung des Bahnhofes seien hier konstruktiv angegangen. Mit Edeka sei man seit einem Jahr im Gespräch, aber dass das Ende nun so plötzlich komme, war nicht abzusehen. Der alte Standort an der Kronprinzenstraße sei jedenfalls zu klein, um einen neuen Vollversorger anzusiedeln. Eine Idee die geprüft wurde, sei die Ansiedlung auf dem Marktplatz, entnahm man der Pressemitteilung von Reiner Friedrich, Vorsitzender des SPD Ortsverbandes Rheinhausen. Der CDU wurde die Aufkündigung der Zusammenarbeit unterstellt, weil sie mit Anfragen und Anträgen den Prozess in den Parlamentarischen Raum der Bezirksvertretung ziehen wolle.

Als "Richtigstellung" - unter dem Titel "Vornweg City", in Anspielung auf das Engagement des Vorstandsvorsitzenden des Bauvereins Friemersheim, Dietmar Vornweg - kam aus den Reihen der CDU harsche Kritik. "Was allerdings die Visionen einer einzelnen Person bezüglich der zukünftigen strukturellen Entwicklung von Friemersheim betrifft, werden nicht Eigeninteressen alleine maßgebend für diese Entwicklung sein, sondern auch in erheblichem Maße und insbesondere die für die Stadtplanung verantwortliche Behörde", so Klaus Mönnicks, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Rheinhausen, mit Verweis auf übliche Verfahrensabläufe.

Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung legte sogleich nach. Man begrüße das engagiertes Nachdenken und Positionieren der Verantwortlichen vor Ort. Die Frage sei nun, wo man einen Vollversorger platzieren könnte. Der Marktplatz sei für die CDU jedenfalls keine Lösung (zu klein, Parkplatzbedarf Penny, Baumbestand, beliebter Kiosk). So schlägt man alternativ das freie Feld an der Wilhelmstraße (Höhe Einmündung der Schützenstraße) vor. "Der Platz ist in etwa die geografische Mitte von Friemersheim, Dorf und Eisenbahnsiedlung. Jetzt liegt es an Verantwortlichen, sich schon bald auf einen machbaren Standort zu einigen. Das muss schnell gehen, am besten mit einer Task Force, denn die Flächennutzungsplan-Neuaufstellung befindet sich in der heißen Phase. Keine Zeit für langes Warten", erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende im Bezirk, Ferdi Seidelt.

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Stadt-Panorama meint: Schön wäre, wenn auch in Zeiten des Wahlkampfes eine konstruktive Zusammenarbeit der Parteien zum Wohle der Bürger in Friemersheim möglich ist.