1. Krefeld

Umstrittener Sparvorschlag: FDP will Laternen abschalten

Umstrittener Sparvorschlag : FDP will Laternen abschalten

Die FDP-Fraktion hat für die laufenden Haushaltsberatungen den Vorschlag wieder aufgegriffen, die Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet zeitweise abzuschalten.

Einen entsprechenden Vorschlag hatte bereits vor einiger Zeit Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) gemacht, diesen dann nach massivem Widerstand in Politik und Bürgerschaft zurückgezogen.

"Die FDP-Fraktion hat die Bürgerinnen und Bürger gebeten, im Rahmen der Haushaltsberatungen konkrete Sparvorschläge einzureichen. Dabei hat uns auch der Vorschlag erreicht, die Straßenbeleuchtung temporär abzuschalten", erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Paul Hoffmann: "Wir schätzen nach den gemachten Erfahrungen in anderen Kommunen das Unfall- und Sicherheitsrisiko für gering ein, das immer wieder mit dem Abschalten der Straßenbeleuchtung in Verbindung gebracht wird".

Oberbürgermeister Kathstede hatte im Rahmen der Haushaltsberatungen 2012 die Abschaltung der Straßenbeleuchtung zwischen 0.15 und 3.30 Uhr an Werktagen vorgeschlagen und damit das Einsparvolumen in Höhe von 225.000 Euro beziffert.

Eine Kennzeichnung der einzelnen Laternen war bereits erfolgt. Dann hatte aber Kathstede angesichts von Widerständen in Politik und Bürgerschaft den Rückzug angetreten. FDP und UWG hatten dies kritisiert.

Zur Laternenabschaltung gibt es ein Beispiel aus der Nachbarschaft: In Krefelds Nachbarstadt Meerbusch werden durch die Abschaltung pro Jahr im Schnitt 38.900 Euro pro Jahr an Energiekosten gespart.

Allerdings hat sich die Zahl der nächtlichen Einbrüche in den Jahren nach Beginn der in der Bürgerschaft hoch umstrittenen umstrittenen Sparmaßnahme mehr als verdoppelt (von 56 auf 137).

(City Anzeigenblatt Krefeld II)