1. Moers Niederrhein

Vor Ort helfen? Das leuchtet ein!

Vor Ort helfen? Das leuchtet ein!

Wer spendet, soll auch wissen, wo sein Geld landet. Daher veröffentlicht Heribert Hölz jedes Jahr die Zahlen der Bosnienhilfe.

Dass die Bosnienhilfe von der Flüchtlingskrise „profitieren“ würde, hätte wohl niemand für möglich gehalten. Doch die Arbeit von Heribert Hölz hat seit dem vergangenen Jahr einen noch höheren Stellenwert für viele Menschen bekommen. Denn er hilft vor Ort und erspart damit manch einer Familie eine gefährliche Flucht.

185.000 Euro hat die Bosnienhilfe 2015 eingenommen. Neben einer Großspende von 25.000 Euro setzt sich diese Summe aus vielen kleinen Beträgen zusammen; was wiederum bedeutet, dass viele Menschen gespendet haben.

„Ein gutes Jahr ist für uns normalerweise etwas um die 120.000 Euro“, erklärt Hölz. Diese neue Rekordsumme bedeute aber nicht, dass die Bosnienhilfe nun „reich“ sei. Schaut man sich das Elend an, welches in Bosnien immer noch herrscht, weiß man, dass man auch mit dieser Summe nur punktuell helfen kann. 2015 wurde dies wie folgt getan:

1. 25.000 Euro gingen an die Alten-und Krankenhilfe, die angebunden ist an die Caritas in Banja Luca

2. 20.000 Euro wurde für die Suppenküche in Zenica aufgewendet. Das Projekt wurde einst durch den inzwischen eingestellten Marmeladenverkauf finanziert.

3. Rund 25.000 Euro wurden in das Patenschaftsprojekt gesteckt. Hier unterstützen Spender mit 25 Euro im Monat ein Jahr lang eine Familie.

4. Für ca. 15.000 Euro kaufte Heribert Hölz Schafherden für bosnische Kleinbauernfamilien, so dass sich diese nun durch die Aufzucht mit Milch, Wolle etc. selbst versorgen können.

5. Mit 20.000 Euro wurden zwei Schulen (Travnik und Bihac) unterstützt.

6. 10.000 Euro wurden genutzt, um letzte Schäden der Flutkatastrophe zu beseitigen.

7. 10.000 Euro gingen an einen Kindergarten in Zenica.

8. In Travnik wurden 5.000 Euro in die Landwirtschaft investiert.

9. Unter dem Posten „Sonstiges“ sammelt Hölz all das, was er während seiner Aufenthalte in Bosnien zur „spontanen Hilfe“ aufwendet: 2015 waren dies 30.000 Euro.

Wenn Sie nun nachrechnen, ist noch Geld übrig. „Ich halte jedes Jahr etwas zurück, für schlechte oder unsichere Zeiten“, berichtet Hölz. Wer will, dem gewährt er Einblick in die Bücher. „Denn ohne Transparenz geht’s nicht! Jeder, der mir Geld anvertraut hat, hat ein Recht die Zahlen zu kennen. “

(Niederrhein Verlag GmbH)