1. Moers Niederrhein

Die Geburtsstunde eines Orchesters

Die Geburtsstunde eines Orchesters

"Wir haben nun endlich ein Kontrafagott gefunden!" Am großen Besprechungstisch sitzen Natascha Lenhartz, Geigerin und aktives Mitglied der Ev. Kirchengemeinde, und Trompeter Stefan Büscherfeld, Leiter des dortigen Posaunenchors.

Beide haben sich während ihres Musikstudiums an der "Folkwang Universität der Künste" kennengelernt und leben mit ihren Familien in Moers. Dirk Wittfeld ergänzt die Orchesterliste noch um zwei Hörner, auch er hat an der "Folkwang Universität der Künste" Trompete studiert und leitet u.a. die Blechbläsertage in Moers.

Die drei Musiker hatten schon länger vor, ein semiprofessionelles Orchester zu gründen und an der Stadtkirche zu beheimaten. In der Vergangenheit haben sie schon viel gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit ambitionierten Laien und Profis gemacht, die bei Aufführungen zu ganz besonderen und unvergesslichen Erlebnissen führten. Startpunkt für ihre Idee sollte das Projekt "Schöpfung" zur Wiedereröffnung der Ev. Stadtkirche im Mai 2016 werden. Das Besondere an diesem Orchester: Profis arbeiten mit Laien, geben Tipps im Orchester-/ Gruppenspiel weiter, unterstützen ihre jeweilige Instrumentengruppe und bringen dadurch eine Qualität mit, die das Ensemble zu einem guten Klangkörper werden lässt. Außerdem soll das Orchester in Phasen arbeiten, so dass es keine wöchentliche Verpflichtung gibt, dafür aber zusammengefasste intensive Probenarbeiten.

Beim ersten Meeting mit Beatrix Wirbelauer, Leiterin des Kulturbüros Moers, und Pfarrer Torsten Maes signalisieren beide volle Unterstützung. Auch das Presbyterium der Kirchengemeinde steht hinter diesem Vorschlag. Und nun beginnt die Suche nach Laien, die begeisterungswillig und so kompetent sind, die "Schöpfung" aus den Angeln zu blasen und zu streichen. Dabei erstreckt sich die Suche von Moers über Krefeld, Kamp- Lintfort, Kerken bis Duisburg hinaus. Auch Profis werden angesprochen, die bereit sind, sehr viel Zeit bei sehr geringem Honorar zu investieren.

Die erste Probe im Januar rückte näher und noch stand nicht fest, ob zum ersten Termin alle Angefragten kommen konnten. Die Bauchschmerzen vor diesem Unterfangen mehrten sich bei den drei Initiatoren. Als sich die Tür dann am 10. Januar im Rudolf- Schloer- Stift in Moers Hülsdonk zur ersten Probe öffnet, strömen Instrumentalisten hinein, die sehr gut vorbereitet und absolut engagiert sind. Das übertraf die Erwartungen!

So vergehen die ersten vier Proben, die Stimmung ist entspannt und die erste Arbeit an den 32 Nummern getan. Natürlich muss in der Besetzung der Instrumentalisten mit krankheitsbedingten Absagen gekämpft werden, aber da sind sich Natascha Lenhartz, Stefan Büscherfeld und Dirk Wittfeld einig: "Das werden wir schaffen!" Ab dem 1. April wird sich das Orchester zu musikalischen und sehr intensiven Proben an insgesamt sechs Tagen innerhalb von fünf Wochen zusammenfinden, bevor es am 5. Mai zur Hauptprobe mit dem Chor kommen wird.

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Und Zukunftsmusik? Im Herbst 2016 wird das nächste Projekt stattfinden- angedacht ist ein "märchenhaftes Konzert"- und 2017 wird es wieder ein großes Projekt geben, ein fantastisches Programm, das besonders bei Jugendlichen auf große Freude stoßen wird.

(Niederrhein Verlag GmbH)