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Gutachten-Entwurf aus Bergkamen als Grundlage zur Risikoanalyse in Walsum: Verfüllung ohne Risiko?

Gutachten-Entwurf aus Bergkamen als Grundlage zur Risikoanalyse in Walsum : Verfüllung ohne Risiko?

Wasser- und Bodenbelastungen durch Bruch-Hohlraumverfüllung im Bergwerk Walsum? Sollte der Grubenwasserstand steigen, besteht die Befürchtung, dass durch belastetes Füllmaterial in den Stollen und Streben Giftstoffe ins Grundwasser und in den Boden gelangen.

Noch immer steht ein fundiertes Risiko-Gutachten aus.

Nach öffentlichen Informationen beabsichtigt die RAG, den Wasserspiegel in stillgelegten Zechen steigen zu lassen, um dieses stark mineralisierte Grubenwasser zentral abzupumpen und direkt in den Rhein zu entsorgen. Weiterhin wird berichtet, dass für die erste Region, die Region Niederrhein mit dem zentralen Förderpunkt Zeche Walsum, dieses Verfahren von den zuständigen Landesbehörden genehmigt worden sei.

Andererseits hat die Landesregierung stets berichtet, dass die Auswirkungen und Gefahren, die mit einem Grubenwasseranstieg (potentielle Beeinflussung des Trink- und Grundwassers und der Oberflächengewässer) verbunden sein können, zunächst anhand einer Studie bewertet würden. Diese Studie steht nach wie vor aus.

Derzeit kursiert ein vom Landesumweltamt in Auftrag gegebenes Gutachten (Entwurf) für das Bergwerk Haus Aden/Monopol (Bergkamen), das nun in einem Arbeitskreis diskutiert wird und als Grundlage einer Risikoanalyse für das Bergwerk Walsum dienen soll.

Ein Bauer aus Bergkamen hatte das Gefahrengutachten des Landes angeschoben, weil Bodenproben seiner Äcker mit Schwermetallen, Dioxiden und Fluoriden belastet waren und er die Befürchtung hatte, dies stehe im Zusammenhang mit den verfüllten Stollen und Streben, die nun das Grundwasser belasten, welches in die oberen Bodenschichten gelangt. Das Gutachten kommt allerdings hier zu dem Schluss, dass die Belastungen nicht von den Hohlraumverfüllungen des Bergwerkes herrühren.

Das Gemisch aus Wasser, Industrieaschen und Klärschlämmen sei auch in Walsum austrittssicher eingeschlossen, so die RAG. Das gälte heute und auch in Zukunft.

(Niederrhein Verlag GmbH)