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Bilderstrecke: ENNI Night of the Bands: Rheinberg feiert

Bilderstrecke: ENNI Night of the Bands : Rheinberg feiert

Draußen rieselte leise der Schnee, in den Kneipen spielte nicht ganz so leise die Musik: Am vergangenen Wochenende lud in Rheinberg die 8. Auflage der ENNI Night of the Bands zum Kneipenhopping.

Die Rheinberger sind ein fröhliches Volk, das gerne und lange feiert, bis in die frühen Morgenstunden zur Musik tanzt und sich auch von widrigen Wetterbedingungen nicht die Laune verderben lässt. Das hat die achte ENNI Night of the Bands am vergangenen Samstag bewiesen. Denn obwohl Sturmtief Egon erst Schneeregen schickte und dann die Stadt weiß puderte, war die Musiknacht mit neun Bands in neun Kneipen ein voller Erfolg. "Als ich am Nachmittag auf dem Weg nach Rheinberg durch schlimmstes Wetter fuhr, hatte ich schon die schlimmsten Befürchtungen", verrät der ostfriesische Veranstalter Adam Ruta, der sich Stunden später beruhigt unter die Partygäste mischen konnte. "Zwar hat uns Egon an der Abendkasse ein paar Gäste gekostet. Unterm Strich sind wir mit rund 1000 Gästen aber sehr zufrieden. Alle Kneipen waren voll, manche sogar fast zu voll. Da war es richtig kuschelig."

Dass sich die Partygäste gut auf die Locations verteilten, war vor allem dem Shuttlebus zu verdanken. Der fuhr in diesem Jahr eine geänderte Streckenführung, die sich bezahlt machte — vor allem für die entlegeneren Lokale "Schwarzer Adler", "Bürgerhaus Budberg", "Zur Schopsbröck" und "Gleis 2". "Der Plan hat wirklich sehr gut funktioniert, die Leute sind schwungweise gekommen und haben auch außerhalb der Innenstadt dauerhaft für volle Läden gesorgt." Und in der City? Da sorgten Skip Direction mit Partyhits im Punto für ein volles Haus, rockten die Walkin‘ Shoes im Pio's oder zeigten moodish in der Alten Apotheke, dass sie musikalisch echt was drauf haben. So konnte Ruta dem Ausfall zweier Locations auch etwas Gutes abgewinnen. "Das hat die anderen Gaststätten gestärkt. Im Vokato etwa sorgten Granufunk für einen sehr erfolgreichen Late-Night-Gig." Und der Auftritt von Rockamaier im ZUFF führte zu einer "außergewöhnlich geilen Party", wie Ruta von einem Gast erfuhr. "Solche Kommentare freuen uns natürlich besonders", verrät der Fachmann, der sich wie immer unerkannt unter das Partyvolk mischte, um die Stimmung einzufangen. Okay, so ganz Inkognito kann Ruta nach acht Jahren in Rheinberg nicht bleiben. Und so knüpfte er noch in der Nacht Kontakt zu einer Gastwirtin, die mit ihrem Lokal bei der ENNI Night of the Bands im nächsten Jahr dabei sein will. "Auch das Hotel am Fischmarkt hat bereits positive Signale gesendet", freuen sich Adam Ruta und ENNI-Geschäftsführer Stefan Krämer, dass die Bandnacht so voraussichtlich wieder wächst.

Fotos: S. Reffgen