1. Moers Niederrhein

Das MSV-Trainingslager: Dustin Bomheuer im Stadt-Panorama-Gespräch: MSV als erster Ansprechpartner

Das MSV-Trainingslager: Dustin Bomheuer im Stadt-Panorama-Gespräch : MSV als erster Ansprechpartner

Dustin Bomheuer sitzt auf der Terrasse des Ria Park Hotels im portugiesischen Almancil und blinzelt in die Mittagssonne. "Die Bedingungen und das Wetter hier sind top. Wir können hier viel taktisch und spielerisch einüben.

Wir können den Ball vernünftiger laufen lassen als das vielleicht gerade in Deutschland bei dem Wetter dort möglich ist. Wir haben jedenfalls beste Voraussetzungen, eine gute Rückrunde zu spielen."

"Bomi" ist ein besonnener, kluger und bescheidener Zeitgenosse. Er ruht in sich, das merkt man schnell. Und daran hat auch die Kritik an ihm in der Zweitliga-Saison im Vorjahr nichts geändert. Seine überragende Drittliga-Hinrunde als Teil der besten Innenverteidigung der Liga hat ihm aber natürlich trotzdem gut getan. "Der Druck damals war enorm. Alle haben von mir in der 2. Liga immer Top-Leistungen erwartet. Und die habe ich leider nicht bringen können", gesteht er ein. Die Situation vor und zu Beginn der aktuellen Drittliga-Spielzeit war dann aber eine ganz andere - und kam dem Verteidiger sehr entgegen. "Mich hatten wenige auf dem Zettel und von mir wurde nicht allzu viel erwartet. Ich habe mich reingebissen, reingeschmissen, reingekämpft - und habe dann gewissermaßen überrascht."

Er sei froh, dass Trainer Ilia Gruev ihm die Chance gegeben hat, sich trotz seiner verletzungsbedingt kurzen Vorbereitung vom Saisonstart an zu beweisen. Seine Hinrunde sei nach seiner Einschätzung "sehr solide" gewesen. Dass ihn sein Coach zum besten Innenverteidiger der Liga gekürt hat, ist ihm eher unangenehm, so sehr er sich über die Anerkennung von Ilia Gruev natürlich auch freut. "Das darf man nicht zu hoch hängen. Und da gehört wie immer das ganze Team dazu. Ich habe immer noch Luft nach oben, es gibt auf jeden Fall noch Steigerungspotenzial."

 Dustin Bomheuer am ersten Trainingstag
Dustin Bomheuer am ersten Trainingstag Foto: Penzel

Dieses Steigerungspotenzial sieht er auch bei seinem Team. Zwar habe das Team sehr viel richtig gemacht, davon zeuge ja alleine schon der Tabellenplatz. "Aber gerade im Spiel nach vorne und im Kreieren von Torchancen", so Bomheuer, "können wir uns noch verbessern." Und das will er keinesfalls als Kritik an der Offensivabteilung der Zebras verstanden wissen. "Das schließt auch die Abwehr und das Mittelfeld mit ein. Wir Abwehrspieler können den Spielaufbau von hinten noch verbessern. Und wir können natürlich noch ein, zwei Standards besser nutzen."

 "Bomi" am zweiten Trainingstag
"Bomi" am zweiten Trainingstag Foto: Penzel

Dustin Bomheuer fühlt sich pudelwohl beim MSV. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Ginge es nach ihm, könne dieser schon bald verlängert werden. "Der MSV ist mein Ansprechpartner Nummer eins. Der Rest wird sich in naher Zukunft ergeben. Wir werden uns wohl nach dem Trainingslager an einen Tisch setzen und schauen, wie die Ausrichtung des Vereins ist."

Als größte Konkurrenten um die Top-Platzierungen in der Liga hat "Bomi" die aktuell ärgsten Verfolger des MSV, Osnabrück und Magdeburg, auf dem Zettel. Aber auch Mannschaften wie Holstein Kiel dürfe man nicht außer acht lassen. "Generell ist die Liga aber wie jedes Jahr total ausgeglichen. Da dürfen wir nicht nachlassen."

Schon im Auftaktspiel gegen Paderborn in zwei Wochen ginge es gleich um viel. "Das wird eine ganz, ganz schwierige Aufgabe für uns. Paderborn ist schlecht gestartet, hat sich zuletzt aber wieder gut gefangen. Man muss schauen ,wie sie aus der Winterpause kommen. Aber das wird ein ganz heißer Tanz."

Hier geht es zur Bilderstrecke: Trainingslager Tag zwei