1. Moers Niederrhein

Festival erstmals mit Outdoor-Bühne: Rock-it! hebt ab

Festival erstmals mit Outdoor-Bühne : Rock-it! hebt ab

Am Freitag und Samstag, 22. und 23. April, findet im und ums Bollwerk 107 das 14. Rock-it-Festival statt: mit Singer-Songwritern in der Kneipe, lauten Bands in der Halle und erstmals Akrobatik auf der Outdoor-Bühne.

Wie immer liegt der Fokus auf jungen, lokalen Künstlern bzw. Bands - alle kommen aus NRW, die meisten aus der näheren Umgebung: Duisburg, Oberhausen, Moers natürlich auch. Die Jüngste im Programm ist Singer-Songwriterin Songsofsophie, gerade 16 Jahre alt. Die Disburgerin veröffentlicht eigene Musik, seit sie 14 ist. Ähnlich wie Singer-Songwriter Cansin aus Neukirchen-Vluyn, der seinen „Bedroom Pop“ seit 2020 ins Netz stellt, kennt sie Feedback also hauptsächlich aus Klickzahlen. Kneipe, Livepublikum, das dürfte eine neue, erhebende Erfahrung werden - für einen Großteil des Publikums auch.

Noch schwerer hatten es Bands in Pandemie- bzw. Lockdownzeiten. Zusammenspielen, einen gemeinsamen Stil finden, die je eigenen Individualitäten in Ausgleich bringen, das ging nur begrenzt. Viele konnten, weil Auftritte und damit Einnahmen ausblieben, ihre Proberaummieten nicht mehr zahlen und mussten aufgeben, berichtet Jons Heiner. Trotzdem haben sich für Rock-it! 2022 mehr Solokünstler und Bands beworben, als Programmplätze da sind. Hier profitiert das Festival von seinem guten Ruf und der starken Vernetzung. Es sind Bands dabei, die z. B. schon bei „c/o Pop“ ihre Visitenkarte abgegeben haben. „Wer wissen will, was in Zukunft so abgeht, der ist bei Rock-it! richtig“, sagt Jons Heiner.

Das Rock-it! profitiert von und ist eng verzahnt mit den professionellen Strukturen im Bollwerk, aber anders als bei anderen Festivals hat hier auch die ehrenamtliche Basis gehalten. einmal im Monat trifft sich das Orga-Team, in den Wochen vorm Festival dann öfter. „Und wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, uns weiterzubilden“, berichtet Clara Grallath. Workshops machten fit für die Herausforderungen der Konzertfotografie und die Moderation.

Und es gibt Spektakuläres anzusagen und abzulichten beim Rock-it-Festival 2022. Rudy Chopper etwa bringt am Samstag in der Halle neben einer Band auch Tänzerinnen mit. Erstmals kommt, ebenfalls am Samstag, die Akrobatik-Outdoorbühne zum Einsatz. Und Mary aus Mönchengladbach singt nicht nur und spielt Gitarre zu Pop-Punk-Halbplayback, sondern schwingt sich dazu auch noch am Vertikaltuch aufwärts.

Insgesamt 19 Acts sind am 22. und 23. April am Start, und so getaktet, dass sich Singer-Songwriter/Kneipe und Band/Halle immer abwechseln. Am Freitag geht‘s um 18 Uhr los, am Samstag schon um 16 Uhr, dank der Förderung durch die Sparkasse am Niederrhein und das Landesprogramm „create music“ ist der Eintritt frei. Es gilt die 3G-Regel; das Testzentrum am Bahnhof ist bis 19 Uhr geöffnet.

  • Entspannter Hörgenuss: Organisator Philip Lethen (r.)
    Krefeld : Tolles Experiment: Pop trifft Klassik
  • Aufmerksam: Franz Mestre lauscht symbolisch auf
    Geräusche mit Handy einfangen : Spontane Sound-Safari
  • Konzert an der Kempener Burg : Sommermusik mit Vicky Leandros und Nico Santos

Das Line-up im einzelnen:

Freitag, 22. April:

Near's 2 Far (Halle)

Die vier Jungs aus Essen bringen euch eine bunte Mischung an Songs aus den verschiedensten Alternative-Genres wie Pop-Punk, Post-Hardcore, Metalcore und Progressive Metal. Als Trio hat Near's 2 Far mittlerweile vier Shows im letzten halben Jahr hinter sich gebracht, davon drei in Zusammenarbeit mit der Klimabewegung „Fridays For Future“ im Rahmen der Demonstrationen gegen den Ausbau der A 3 und das Abholzen eines großen Teiles des Sterkrader Waldes in Oberhausen. Dort konnten sich Near's 2 Far bereits einen kleinen Namen machen. Beim Rock-it! feiern sie die Live-Premiere ihrer ersten Single „Something Safe" und ihres neuen Mitglieds, was sie nun zu einem Quartett macht.

songsofsophie (Kneipe)

Die sechzehnjährige Singer-Songwriterin „songsofsophie“ aus Duisburg schreibt tiefgründige Balladen, die sie mit ihrer Stimme - unterstützt von selbst aufgenommenen Playbacks - dem Publikum präsentiert. Schon seit sie vierzehn Jahre alt ist, veröffentlicht sie ihre eher melancholischen Lieder, deren Texte ernste Themen wie das Leiden von Kindersoldaten („Fire“) verarbeiten oder auch die erste Liebe eines lesbischen Mädchens („Beautiful Girl“) beschreiben. Eben alles, was die Künstlerin berührt und bewegt! Nach mehreren Veröffentlichungen und der erfolgreichen Teilnahme beim Treffen junge Musik-Szene in Berlin, plant die junge Künstlerin nun ein Konzeptalbum, welches die Themen der LGBTQIA+-Gemeinschaft aufgreift.

Slinky Mind (Halle)

Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und eine Stimme so butterweich und rauchig wie ein guter Single Malt: Diese klassische Kombination bringt mit viel Power und Spaß ihren fetten, wilden Sound auf die Bühne. Die selbstgeschriebenen Songs, die es seit der Veröffentlichung der EP „Smoking not allowed“ auch auf allen Plattformen zu hören gibt, bieten mit Einflüssen aus Funk, Blues und Pop ein sehr vielfältiges Klangerlebnis, ohne dabei die rockige Komponente zu verlieren.

Mina Richman (Kneipe)

Die Singer-Songwriterin Mina Richman aus Bielefeld, zuvor als Mina Schelpmeier bekannt, hat die Rechtschreibfehlerquote auf Konzertplakaten reduziert und sich nach dem berühmten Cher-Zitat „Mom, I am a rich man“ benannt. Sie singt Lieder über das Leben als junge Frau, übers Lieben und Entlieben oder gar nicht erst zum Lieben kommen. Ihre englischen Texte haben Tiefgang, verlieren dennoch nie die gewisse Leichtigkeit und Wärme, die sich auch in ihrer kraftvollen Stimme wiederfinden. Auch feministische und queere Themen beschäftigen die Musikerin und werden in ihrer Musik aufgegriffen. Mina Richman (Gesang, Gitarre, Ukulele) zeigt dabei keine Scheu vor der Verwundbarkeit, die hemmungslose Ehrlichkeit mit sich bringt. In klassischer Bandbesetzung mit Friedrich Schnorr von Carolsfeld (E-Gitarre), Alex Mau (Bass) und Ayleen Rentrop (Schlagzeug) gewinnen die Kompositionen an Verspieltheit und Dynamik, die mal zum Tanzen animieren, mal zum Innehalten anregen. Am 06.05.22 veröffentlicht sie ihre Debut-EP „Jaywalker” beim Münsteraner Ladies-&-Ladys-Label.

Blossom Cult (Halle)

Das erste Jahr war für den Prog-Metal-Act Blossom Cult so turbulent, wie es der Start einer neuen Band nur sein könnte. Blossom Cult wagten sich genau dann in die Öffentlichkeit, als im März 2020 jene unvorhersehbare Krise die Welt erschütterte. Gegen alle Widerstände machten sie sich auf, um einen sicheren Hafen für Freigeister zu gründen, die sich in unserer gespalteten Gesellschaft verloren fühlen. Die Band veröffentlichte ihre hoch gelobte Debüt-EP „Closure” im September 2020, begleitet von drei erfolgreichen Videoveröffentlichungen. Bereits ein Jahr später folgte ihr aktuelles Werk, das konzeptuelle Mini-Album „Prequel”, außerdem zwei weitere Video-Clips und erste Live-Shows. Die Musik der Gruppe um János R. Krusenbaum (Gesang, Gitarre) und Max Krüger (Gitarre, Backing-Vocals) zeichnet sich durch raue Emotion, komplexe, aber doch kompakte und eingängige Songstrukturen aus, welche die Bühne für tiefgehende Texte bereiten. All das findet schließlich live in einer mitreißenden Rock-Show mit eindringlichen Performances seinen Ausdruck.

Stranger’s Dopamine (Kneipe)

Stranger’s Dopamine sind berauschend, emotional und kraftvoll zugleich. Inmitten von melancholischem Alternative-Rock und rhythmischem Indie Rock erzählen die Musiker von den Mysterien des Neuen und dem verträumten Weg in das Unbestimmte. Die Band aus Köln und Bonn zeichnet sich durch mitreißende Bass Lines und den einzigartigen, zweistimmigen Gesang der beiden Sängerinnen aus. Treibende Schlagzeug-Grooves und ein melodisches Gitarrenspiel machen Stranger’s Dopamine zum nächsten Geheimtipp nostalgischer Alternative-Rock-Klänge der Undergroundkultur. Nach zwei Jahren des gemeinsamen Musizierens veröffentlichte die Band im Dezember 2020 ihre erste EP mit dem Titel „Nothing But Words“.

Lawn Chair (Halle)

Lawn Chair ist eine Synthese aus jugendlicher Attitüde, verlorengegangener Pubertät und einem sich widerständig auflehnenden Optimismus, dessen Kippfigur aus lautem Protest und stiller Resignation eine dialektische Auflösung vermissen lässt. Die Band aus Köln spielt in ihrem Auftreten mit Geschlechterkonventionen und Stilikonen, betont den Raum zwischen Realismus und Surrealität, gibt sich neurotisch wie ekstatisch und sucht im Live-Spiel die körperlichen Grenzen, stets im Zeichen der freien Charakterentfaltung, dem Verlangen nach Authentizität und der Lust nach spürbarer Energie. Musikalisch zwischen Indie-Rock und Post-Punk beheimatet, lassen sich Spuren von Synthpop, Americana, Teen Punk, Disco, Garage Rock und anderem finden. Der Bandsound ist in pedantischer Kleinstarbeit gefertigt und verliert sich dennoch nicht im Detail, sondern bleibt unmittelbar und direkt – Lawn Chair vereinen Rauhheit und Feingefühl, Akkord-Geschrammel und filigranes Sounddesign. Inhaltlich beschäftigen sich die Songs mit der naiven Sehnsucht nach Liebe, Zwangsneurosen, toxischer Männlichkeit oder dem Landleben. Die Texte sind ehrlich und direkt, manchmal ironisierend, pathetisch überhöht oder skurril, getragen von emotionalem Ausdruck und Schlutius’ Gespür für präzise sprachliche Bilder.

Samstag, 23. April (ab 16 Uhr):

Cansin (Kneipe)

Musik ist für Cansin das Streben nach Freiheit. In seiner Musik drückt er das Gefühl aus, aus seiner kleinen Heimatstadt Neukirchen-Vluyn auszubrechen. Auf dem Weg entstehen Texte über Liebe, Sorgen und Träume. Zuhause in seinem Kinderzimmer fing alles an, indem er sich selbst beibrachte Gitarre zu spielen und zu singen. Nach der Zusammenarbeit mit einigen Produzenten entschied er sich dazu, sich das Handwerk der Musikproduktion selbst beizubringen. So kann er die Musik komplett nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten. Er hat viele fertige Songs im Kopf, die er nur noch aufnehmen muss. Nebenbei studiert er Ingenieurwesen und verbindet sein technisches Verständnis mit seinem Sinn für Ästhetik und Kreativität. Als Do-It-Yourself Künstler ist Cansin dem Bedroom Pop zuzuordnen und veröffentlicht seit 2020 independent. Seit je her erreichte er insgesamt über 40.000 Klicks und sucht sich immer wieder neue Inspirationen aus verschiedensten Musikrichtungen. In seinen Indie Pop Klängen finden sich daher Einflüsse von Künstlern aus dem Alternative Rock und Hip-Hop bis hin zum Deep House.

Black Orchid (Halle)

Das Ziel der Band Black Orchid aus Xanten ist es, einfach Musik zu machen, Herz und Seele in die Lieder zu stecken und die Norm zu brechen. Jedes Bandmitglied hat einen eigenen Stil, das ergibt einen bunten Mix aus mehreren Genres. Alternative Rock ist zu finden, doch auch Elemente aus dem Classic Rock und Punk tauchen hin und wieder mal auf. Geheimnisvoll doch trotzdem klar und offen. Auftritte auf Festivals wie Rock am Dick oder bei der Enni-Night haben die Bandmitglieder zusammengeschweißt und gaben ihnen die Chance, zu zeigen, was in ihnen steckt. Eins ist sicher, die Band weiß, wie man Musik zum Tanzen und Springen macht. Jedes Lied hat eine Geschichte, die von Herzen kommt.

Lucia (Kneipe)

Lucia aus Gelsenkirchen schreibt Songs seit ihrem siebten Lebensjahr. Die Singer-Songwriterin hat inzwischen mit Produzenten aus den USA, Dänemark und Island zusammengearbeitet. Nachdem sie in verschiedenen Bands gesungen hat, arbeitet sie seit zwei Jahren an eigenen Songs. Inspiriert vom Alleine-durch-die-Welt-Reisen, vereinen die Lieder Americana- und Folk-Melodien mit ausdrucksstarken Lyrics, die zum Nachdenken anregen.

The Muted Fox (Halle)

Die Pop-Rock-Band The Muted Fox aus Oberhausen rockt schon seit 2014 die Bühnen in NRW bei Festivals wie Rock am See-Tenderingsee oder Kemnade in Flammen sowie bei Bandcontests und selbst organisierten Konzerten. Sie spielen einen bunt-poppigen Mix, wobei sich die Songs vor allem durch Mehrstimmigkeit und viele rhythmische Elemente auszeichnen. Die erste EP „Way Down” wurde im Januar 2020 veröffentlicht, zusammen mit dem ersten Musikvideo der Band zur Single „Before”. Nach der Coronapause freut sich die Band riesig, wieder durchstarten zu können!

Mary (Akrobatik-Outdoorbühne)

Pop Punk is not dead! Mit diesem Motto will Mary von nun an die Bühnen erobern! Seit ihrem zehnten Lebensjahr spielt Mary aus Mönchengladbach Gitarre und schreibt ihre eigenen Songs. Über die letzten Jahre hinweg probierte sie sich in vielen Bands, unter anderen den Tube Socks, und als Singer-Songwriterin aus und war damit auf den Bühnen Nordrhein-Westfalens zu Hause. Nachdem ein erfolgreicher Anschluss an eine neue Band fehlschlug, entschied sie kurzerhand, als Solokünstlerin allein weiterzumachen. Aktuell nimmt sie ihre erste Solo-EP auf, dreht ihr eigenes Musikvideo und tritt mit Halbplaybacks auf. Keine Sorge – kräftiger Gesang und leidenschaftliche Gitarrensoli sind wie immer live! Und das Beste: Fürs Auge gibt’s auch noch was! Seit einigen Jahren verschlägt es Mary auch in luftige Höhen. Am Vertikaltuch, was den meisten wohl aus dem Zirkus bekannt ist, legt sie passend zu ihrem eigenen Song eine Choreografie hin, die zum Mitfliegen einlädt.

Headempty (Halle)

„Wir sind Headempty. Wir schreiben und produzieren unsere eigene Musik bei Oma im Keller. Dabei lassen wir uns gerne von staubigen Schallplatten, aber auch von frischen Klängen moderner Musik inspirieren und experimentieren damit.“ Hilft es hinzuzufügen, dass Headempty aus Alpen kommen?

KNST (Kneipe)

In seinen Songs beschäftigt sich der Rapper, Songwriter und Produzent KNST aus Paderborn mit jugendlichen Findungskrisen und vorrangig mit der Suche nach einem Platz in der Welt. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass ein solcher Platz für ihn nicht in solcher Form existiert, sondern vielmehr in der Haltung liegt, dem Leben und der Welt möglichst offen zu begegnen und als ein sich ständig Entwickelnder durch diese zu wandern, da auch die Welt selbst sich im stetigen Wandel befinde. Es ist ein Aufbrechen, ein Ankommen, ein Verweilen und schließlich der erneute Aufbruch, mit dem wiederum neue Erkenntnisse einhergehen. Die Songs sind Momentaufnahmen eines vergangenen Gefühls, ein Blick nach vorne oder einfach mal ein möglichst ungefilterter Statusbericht aus dem Leben eines gewöhnlichen jungen Menschen, der niemals unfehlbar, dessen Weg niemals vollkommen sein wird, der stolpert, sich fängt, wieder stolpert, aber stets mit der Gewissheit, dass er sich doch wieder fangen kann. Um sicherzugehen, dass die Hintergrundmusik dabei die gleiche Geschichte erzählt wie der jeweils dazugehörige Songtexte, übernimmt KNST die Komposition und Produktion seiner Instrumentals eigenständig.

Florence (Halle)

In Duisburg geboren und aufgewachsen, kam Florence mit der hiesigen Musikszene in Kontakt. Seit sie im Frühjahr 2021 ihre erste Solo-Single „Keiner kann mich hindern“ veröffentlichte, ist sie als Newcomerin aus der Szene nicht mehr wegzudenken. Deutschsprachiger Pop paart sich mit ausdrucksstarken und authentischen Texten, die den Nerv der Zeit treffen. Zwischen bewegenden Lyrics, coolen Musikvideos und einer einzigartigen Stimme geht sie selbstbewusst ihren Weg. Beim Rock-it-Festival 2022 performt sie ihr Live-Set zum ersten Mal mit Band.

Leo Karter (Kneipe)

Leo Karter wuchs im westlichen Ruhrgebiet auf und entdeckte schon früh sein zu förderndes Talent im musikalischen Bereich. Seine Songs handeln von persönlichen Geschichten und Erfahrungen: Sie spiegeln die Gefühlswelt des jungen Musikers wider, erzählen Geschichten von Aufbruch, vergänglicher Liebe oder dystopischen Zukunftsvisionen. Neben hauptsächlich englischen Texten versteht es der 22-Jährige, auch auf Portugiesisch ausdrucksstarke Texte zu formulieren. Zu hören ist dies unter anderem beim Outro seines Songs „Saudade“ oder bei seinem Bossa-Nova-Song „amanhã“. Zu seinen Vorbildern zählt eben deshalb auch der brasilianische Singer-Songwriter Rodrigo Amarante, welcher in gleich vier Sprachen singt und schreibt. Aber auch Garage-Rock von Julian Casablancas (The Strokes) oder den Einfluss der Weltmusik durch die US-Band Beirut hört man bei mitreißenden Gitarrenriffs sowie beim Erklingen von Blasinstrumenten und zum Tanzen anregenden Rhythmen heraus.

Rudy Chopper (Halle)

Die dynamische und durch Wandelbarkeit geprägte Show des Krefelder Musikers Rudy Chopper hat es faustdick hinter den Ohren. Gemeinsam mit seinen Tänzerinnen sowie seiner Live-Band begleitet er sein Publikum durch ein Prisma aus Euphorie, Mystik und Zeitlosigkeit. Die Jungs und Mädels des Chopperteams spielten bereits auf Festivalbühnen (Al Banana Festival, City Movement Festival) sowie auf internen Veranstaltungen wie z. B. Kufa on Air in der Kulturfabrik Krefeld. Darüber hinaus veröffentlichte Rudy Chopper in den letzten beiden Jahren bereits mehrere Singles inklusive Musikvideos und war Teil einer Musik-TV-Showproduktion auf Sat 1. Das Chopperteam wartet heißblütig darauf, sein Publikum in eine märchengleiche Bubble zu entführen, die freiwillig kaum wieder verlassen werden kann.

Franz Xaver (Kneipe)

Liedermacher Dominik Franz Xaver Flüchter und sein Kompagnon Luca Koenen spielen Electronic Synth Pop. Zu zweit vertreten sie die Besetzung einer ganzen Band. Das heißt: Treibende Rhythmen, die ungeahnte Tanzkräfte freisetzen, elektronische Klangwelten, als Wind für ihre musikalischen Segel und ein humorvolles Selbstverständnis gekleidet in Attraktivität und Bescheidenheit. Sie befinden sich auf der Autobahnauffahrt ihrer musikalischen Laufbahn - in einem TÜV-überfälligen Cabrio bei peitschendem Regen, aber nicht ohne Führerschein!

Dote (Halle)

Wie klingt Musik, wenn sie langsam erwachsen wird? Bei Dote so: Beats, die blubbern wie eine frischgeöffnete Orangenlimo. Gitarren, schüchtern und torkelnd wie der Moment, bevor sich betrunkene Lippen berühren. Synthesizer, die sich manchmal auf die Tanzfläche wagen, die meiste Zeit aber lässig in der Ecke stehen. Dote sind Coming-of-Age-Indie. Lukas, Jonah, Moritz und Niclas, alle in ihren 20ern, alle aus Essen im Ruhrgebiet. Kennengelernt haben sie sich im Schulchor, jetzt schreiben sie Popsongs, die so herrlich unpoppig klingen, das man glaubt, die Bedeutungslosigkeit wird sofort bedeutungsschwer. Oder umgekehrt? Spätestens mit der Single „White Wine“ wurden Dote einem breiten Publikum bekannt. Als Newcomer schafft es die Band bereits auf fast eine Million Streams allein auf Spotify. Auf Veröffentlichungen folgten erste kleine Touren durch England und Deutschland, zudem zahlreiche Supportgigs, Clubshows und Festivalauftritte – etwa beim c/o Pop, dem Open-Source Festival oder dem Traumzeit-Festival.