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Großenbaumer Lösungen für die Welt

Großenbaumer Lösungen für die Welt

Am Montagmorgen setzte Sören Link die Reihe „Oberbürgermeister im Wirtschaftsdialog“ fort. Es war das nunmehr 13. Treffen mit Duisburger Unternehmen, die zukunftsweise Geschäftsfelder besetzen, die aber in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind: Diesmal ging es zu „it-motive“ in Großenbaum.

it-motive gehört dabei zu den Firmen, die in den vergangenen 17 Jahren ein enormes Wachstum an den Tag gelegt haben und die auch in Zukunft weitere Kapazitäten benötigen. Dabei hat bislang die Duisburger Wirtschaftsförderung geholfen, die das Unternehmen seit dem Jahr 2001 begleitet: Stand zu Anfang das Finden von Büroflächen auf der Tagesordnung, geht es nun vor allem darum, Verbindungen zur Universität oder auch der Hochschule für Ökonomie und Management zu schaffen, um dort qualifiziertes Personal zu rekrutieren.

Denn „Mitarbeiter sind unser Kapital“, beschreibt it-motive Vorstandsvorsitzender Horst-Dieter Deelmann und fügt an, dass man nur mit gutem Personal weiter wachsen könne. Dabei benötigt it-motive nicht nur Programmierer, sondern vielmehr wird die gesamte Bandbreite an naturwissenschaftlichen Ingenieuren benötigt, um mit den Kunden aus Großindustrie und Dienstleistern sachgerecht kommunizieren zu können.

Dies hat bislang offensichtlich überaus gut funktioniert, denn aus den ehemals drei Mitarbeitern sind inzwischen 105 geworden, die in Duisburg, Dortmund Bielefeld, und Stuttgart immerhin 10 Millionen Euro Jahres-Umsatz machen. Zu den Kunden gehören so Namen wie „Bosch“, Siemens, „HKM“, „Daimler“, „ThyssenKrupp“ oder auch „Evonik“.

Dabei ist das, was die Firma „it-motive“ anbietet, nicht so einfach zu erfassen. Im Prinzip geht es darum, zusammen mit den Auftraggebern deren Produkte und Dienstleistungen so elektronisch zu erfassen, dass deren Kunden aus der Produktpalette quasi wie in einem Katalog blättern können. Wer also beispielsweise einen Elektromotor mit Getriebe benötigt, kann die Anforderungen, die er an den Motor stellt, genau definieren. Auf der Anwendungsoberfläche werden ihm dann entsprechende Bauteile offeriert, die wie in einem komplexen „Lego-Baukasten“ zusammen gebracht werden können. Damit hört das System aber nicht auf, denn der Auftrag kann von dem Kunden dann auch gleich in Auftrag und in die Produktion gegeben werden. Und dies funktioniert immer gleich gut, denn es ist egal ob der Kunde nur einen Motor oder gleich eine Millionen benötigt.

Im Hintergrund erledigt das System zudem Lagerhaltung, Rechnungsstellung und Versandpapiere: Da, wo früher viele Abteilung, Köpfe und Telefonanrufe notwendig waren, reicht jetzt im Grunde ein Klick, um die Produktion in Gang zu setzen, beschreibt it-motive-Vorstandsmitglied Christoph Tim Klose.

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Im Grunde ist dies die Umsetzung, der in letzter Zeit oft gehörten Vokabel „Industrie 4.0“. Entsprechend zuversichtlich zeigte sich auch Oberbürgermeister Sören Link: „Die Herausforderungen, die der digitale Wandel für unser Leben und Arbeiten mit sich bringt, sind eine Herkulesaufgabe. Unternehmen wie die it-motive-AG sorgen dafür, dass Duisburg sich der Zukunft gut gewappnet stellen kann.“

(Niederrhein Verlag GmbH)