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Sperrung der Cölve-Brücke und Bau des Impelmann-Kreisverkehrs belasten Anwohner und Gewerbetreibende: Die Nerven liegen blank in Bergheim

Sperrung der Cölve-Brücke und Bau des Impelmann-Kreisverkehrs belasten Anwohner und Gewerbetreibende : Die Nerven liegen blank in Bergheim

Die Nerven liegen blank bei den Gewerbetreibenden und Anwohnern in Bergheim, die von der Sperrung der Cölve-Brücke betroffen sind. Zum Teil nimmt das nun existenzielle Ausmaße an, da am anderen Ende der Straße an der Impelmann-Kreuzung nun auch noch eine Großbaustelle für einen Kreisverkehr aufgemacht wurde, die voraussichtlich noch ein Jahr lang den Verkehr erheblich behindern wird.

Auf der einen Seite können Kunden die Geschäfte ohne Umwege nicht mehr anfahren und auf der anderen Seite sorgt der Ausweichverkehr für unzumutbare Belastungen in den angrenzenden Wohngebieten. Harro Dahl von Blumen Prisma am Trompeter Friedhof, der für rund 35 betroffene Gewerbetreibende spricht, schwillt der Kamm: "Wir brauchen dringend eine Behelfsbrücke an der Cölve. Durch die Sperrung sind unsere Geschäfte massiv rückläufig." Es sei bereits "fünf nach zwölf", so der Floristiker und ergänzt bezogen auf den Kreisverkehr: "Man kann nicht vorne bauen, wenn hinten zu ist". Ein ganzes Wohngebiet werde so abgeschlossen. Gespräche mit dem Bürgermeister von Moers, Christoph Fleischhauer, und dem Oberbürgermeister von Duisburg, Sören Link, ständen jetzt an.

 Die Cölve-Brücke ist bereits seit einem halben Jahr gesperrt. Eine Behelfsbrücke wird von Seiten der Duisburger Bürger gefordert. Die Stadt Moers, als Eigentümerin der Brücke, sieht dies nicht als schnelle Lösung. Wahrscheinlich wird sich so bis zum Komplett-Neubau jahrelang an der Sperrung nichts ändern.
Die Cölve-Brücke ist bereits seit einem halben Jahr gesperrt. Eine Behelfsbrücke wird von Seiten der Duisburger Bürger gefordert. Die Stadt Moers, als Eigentümerin der Brücke, sieht dies nicht als schnelle Lösung. Wahrscheinlich wird sich so bis zum Komplett-Neubau jahrelang an der Sperrung nichts ändern. Foto: TV/Archiv

Genau wie die Gewerbetreibenden sind auch die Anwohner durch die Brückensperrung und den damit verbundenen Ausweichverkehr völlig entnervt. Bernd Bockemüller wohnt Horststraße/Ecke Güterstraße und beklagt die unhaltbare Verkehrssituation. "Neustraße, Güterstraße, Oberfeld und Lohstraße sind zu Hauptverkehrsstraßen geworden. Diese Straßen führen durch Wohngebiete, sind zum Teil Schulwege und für dieses Verkehrsaufkommen gar nicht ausgelegt." Auf der Güterstraße im Abschnitt zwischen Einmündung Trompeter Straße und Auf der Heide wurde niemals Deckasphalt aufgetragen. Dies erhöhe die Lärmentwicklung durch vorbeifahrende Fahrzeuge um ein Vielfaches. Bei der Straße "Oberfeld" handele es sich gar um eine Fußgänger-/Radfahrstraße, welche nur durch ein Zusatzschild zur Benutzung durch Pkw freigegeben sei. "Geschwindigkeitsbeschränkungen von 30 km/h werden obendrein vielfach missachtet", so der fassungslose Anwohner.

Die Baumaßnahme des Kreisverkehrs wird die Situation im Wohngebiet nun auch noch verschärfen. Anwohner und Gewerbetreibende erwarten dringend schnelle Lösungen.