1. Moers Niederrhein

Moritz Stoppelkamp geht auch in Portugal voran: Bis Bochum wieder in Topform

Moritz Stoppelkamp geht auch in Portugal voran : Bis Bochum wieder in Topform

Moritz Stoppelkamp ist schon lange im Fußball-Geschäft. Aber satt ist er noch lange nicht. Und für selbstverständlich nimmt er gar nichts.

Mit Blick auf den Atlantik sitzt er auf der Terrasse des Ria Park Hotels, blinzelt in die pralle Januar-Sonne über der Algarve und sagt: "Es gibt einfach nichts Besseres. Du fährst in die Sonne und darfst Fußball spielen. Wir müssen alle drei Kreuze machen, dass wir für unsere Leidenschaft bezahlt werden." Seine Erfahrung nutzt er auch zur Einschätzung der sportlichen Situation. "Keinen Meter weniger machen", "hungrig und gierig bleiben", "einfach weiter Punkte sammeln" - das MSV-Credo nach der erfolgreichen Hinrunde hat er mehr als verinnerlicht. Die Gefahr, dass nachgelassen wird, sieht er nicht. "Da achtet der Trainer ständig drauf." Und die Erfahrenen, wie eben auch er, natürlich auch. "Und wenn wir sehen würden, dass jemand nachlässt, hauen wir dazwischen." Er selber ist besonders sensibel, was das Thema Nachlässigkeit angeht. Schließlich musste er zuletzt selber drei Mal in Folge den bitteren Gang in die nächst tiefere Klasse gehen. "Das macht wacher und fokussierter. Gleichzeitig ist man da dann auch etwas vorsichtiger." Eine Gruppe von Hauptkonkurrenten um den ersehnten Klassenerhalt hat "Stoppel" bisher nicht ausgemacht. Dafür sei die Liga "viel zu eng". "Bis Platz sechs kann es in diesem Jahr ja jeden treffen."

Persönlich sieht er sich nach seiner Verletzung auf einem guten Weg. Während der Zwangspause hat er sich mit Fahrradeinheiten und leichten Läufen fit gehalten. Und das erste Ziel, zum Trainingslager wieder fit zu sein, hat er gepackt. "Ich kann voll mitziehen und habe auch die Schweineeinheiten und Läufe nach der Pause zuhause schon voll mitgemacht." Der Zeitplan, bis zum Bochum-Spiel wieder voll im Saft zu stehen, scheint aufzugehen. "Es wird von Tag zu Tag besser." Manche Bewegungen würden zwar noch schmerzen, "aber das ist alles nicht so schlimm."

Von Tag eins an hat sich der Offensivmann, der ja auch immer schon in Duisburg wohnt, wohl und daheim gefühlt beim MSV. "Man spürt einfach, dass ich hier zuhause bin. Und die Jungs haben uns Neuzugänge überragend aufgenommen. Das macht es mir einfacher bestmögliche Leistungen abzurufen." Und das hat er auch. Dass er stets top benotet wird und sich seine persönliche Bilanz mehr als sehen lassen kann, lässt ihn dabei angenehm kalt. "Es ist mir scheiß egal, wie ich benotet werde. Wichtig ist nur, dass wir als Team Erfolg haben." Worte, die sein Trainer vermutlich nur allzu gerne hören wird...