1. Krefeld

Freude im Krefelder Zoo: Süßer Nachwuchs bei den Schneeleoparden

Freude im Krefelder Zoo : Süßer Nachwuchs bei den Schneeleoparden

Im Zoo Krefeld sind zwei Schneeleoparden geboren. Die Babys kamen in der Nacht zum 11. Juli in der Wurfbox hinter den Kulissen der Anlage zur Welt. Bei der Geburt sind die jungen Katzen noch blind, ihre Augen öffnen sich erst nach 9 bis 12 Tagen.

Ihre ersten Wurmkuren haben sie schon hinter sich, bald folgt die Impfung gegen Katzenschnupfen, der den Jungtieren gefährlich werden kann. Sehr wahrscheinlich sind es zwei weibliche Tiere. Ihr aktuelles Gewicht liegt bei 3,6 Kilogramm bzw. 3,7 Kilogramm.

Für das Zuchtpaar Patan und Dari ist es der vierte gemeinsame Wurf. Insgesamt haben sie nun acht Jungtiere. Sie setzen eine lange Reihe an erfolgreichen Zuchten der hochbedrohten Gebirgsbewohner fort. 1966 kamen erstmals im Zoo Krefeld Schneeleoparden zur Welt. Damals war das eine Sensation, da in Europa sonst nur Helsinki Zuchterfolge hatte. Kater Patan stammt in direkter Folge von Nuschka, der Stammmutter von 1966 ab. Er ist die sechste Generation. Traditionell bleibt immer ein Kater in Krefeld, der dann seinen Vater ablöst. Vielleicht wird dieses Mal eine Katze die Tradition fortsetzen.

Schneeleoparden sind hochbedroht. Sie leben in den Hochgebirgen Zentralasiens. Ihr Lebensraum umfasst zwölf Länder, was den gemeinschaftlichen Schutz durch unterschiedliche Gesetzgebung enorm erschwert. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, aber schätzungsweise leben nur noch maximal 6.390 Tiere in der Wildnis. Ihre Hauptbedrohung ist illegale Bejagung. Schätzungsweise werden pro Jahr bis zu 450 Schneeleoparden getötet. Da der Handel mit den Tierteilen auf dem Schwarzmarkt abläuft, liegt die Dunkelziffer wahrscheinlich deutlich höher. Auch die Jagd auf Ziegen und Wildschafe, die Hauptbeute der Schneeleoparden, stellt ein großes Problem dar, da die Nahrungsgrundlage für die Katzen wegfällt. Zunehmend bedroht auch der Klimawandel das Leben der Hochgebirgsbewohner. Auf dem tibetischen Hochplateau sind die Durchschnittstemperaturen in den vergangenen 20 Jahren bereits um 3 Grad Celsius gestiegen. Ein Drittel des ursprünglichen Lebensraums ist für die Schneeleoparden durch Verlust von Vegetation, Beutetieren und Wasserquellen schon unbewohnbar geworden.

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Damit die Tiere in der Natur geschützt werden, unterstützt der Zoo seit vielen Jahren den Snow Leopard Trust. Mit Hilfe der Spenden wird Land gekauft und Schutzgebiete eingerichtet, Dorfgemeinschaften informiert und in den Schutz eingebunden, Bildungsprojekte für Kinder eingerichtet. Mehr Informationen auf der Seite www.snowleopard.org

Bis Besucher die kleinen Katzen im Zoo gut sehen können, müssen sie sich noch gedulden. Aktuell bleibt der Nachwuchs noch mit der Mutter in der Nähe der Wurfbox. Die Kleinen werden jedoch von Tag zu Tag neugieriger und erobern dann auch den vorderen Teil der Anlage.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Süße Schneeleoparden im Krefelder Zoo