1. Krefeld

Höhe der neuen Umlagen steht fest: SWK schreibt ihre Gaskunden an

Höhe der neuen Umlagen steht fest : Deutliche Mehrbelastung für Gaskunden

Die SWK informiert ihre Gaskunden schriftlich über die Erhebung der neuen Umlagen und teilt in dem Schreiben auch mit, um welchen Betrag sich der Preis je Kilowattstunde erhöht.

Die von der Bundesregierung erlassene „Verordnung über eine zeitlich befristete Gas-Umlage für sichere Wärmeversorgung im Herbst und Winter" ist Anfang August in Kraft getreten. Kürzlich ist veröffentlicht worden, wie hoch die Umlage ist, die alle Verbraucher ab Oktober zahlen müssen: 2,419 Cent netto je Kilowattstunde. „Die Frage, mit wie viel Prozent Mehrwertsteuer diese belegt wird, ist noch nicht abschließend geklärt“, so die SWK. Nach aktuellem Stand würden also 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig.

Doch die neue Gasumlage ist nicht die einzige Umlage, die Verbraucher ab Oktober auf ihren Rechnungen vorfinden werden. Eine weitere neue Umlage ist die Gasspeicherumlage, die wie die Gasumlage erstmals zum 1. Oktober anfällt. „Die Gasspeicherumlage nach dem Energiewirtschaftsgesetz soll der für die deutsche Gasmarkt-Organisation zuständigen Firma, der Trading Hub Europe (THE), die Kosten ersetzen, die ihr zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit entstehen, etwa für den Einkauf von Gas“ teilen die Stadtwerke mit. „Ziel ist die Einhaltung der Füllstandsvorgaben für die Gasspeicher. Sie beläuft sich auf 0,07 Cent/kWh brutto.“

Und schließlich gibt es noch die Bilanzierungsumlage. Sie wurde bereits zum 1. Oktober 2015 eingeführt, um den erwarteten Fehlbetrag aus dem Einsatz von Regel- und Ausgleichsenergie gemäß GABi Gas 2.0 zu decken. Die Bilanzierungsumlage hat die bestehende Regelenergieumlage abgelöst, wird von der Trading Hub Europe GmbH (THE) festgelegt und über die Energieversorger an alle Endverbraucher belastet. Lag sie bislang bei 0 Cent je Kilowattstunde, werden es ab Oktober diesen Jahres 0,68 Cent/kWh brutto sein.

„Wie hoch die jährliche Mehrbelastung durch die Umlagen für den Einzelnen ausfällt, hängt stark von den individuellen Gegebenheiten wie Heizverhalten, Effizienz der Heizungsanlage und Größe der Wohnung ab“, so die SWK weiter. Lege man für eine 80 Quadratmeter-Wohnung einen durchschnittlichen Jahresverbrauch von 12.000 kWh zugrunde, entstünden für die Bewohner Mehrkosten in Höhe von ca. 435 Euro brutto im Jahr. Bei einem typischen Einfamilienhaus mit einem Verbrauch von 20.000 kWh seien es entsprechend rund 725 Euro.

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Die SWK informieren ihre Gaskunden schriftlich über die Erhebung der neuen Umlagen und teilen in dem Schreiben auch mit, um welchen Betrag sich der Preis je Kilowattstunde erhöht.

Aktuelle Informationen rund um die Gaskrise und ihre Auswirkungen gibt es unter swk.de/energie-aktuell