1. Krefeld

Sechs Abenteurer vom Niederrhein fahren für den guten Zweck mit alten Autos bei der „Allgäu-Orient-Rallye“ mit: Nach Amman und nicht zum TÜV

Sechs Abenteurer vom Niederrhein fahren für den guten Zweck mit alten Autos bei der „Allgäu-Orient-Rallye“ mit : Nach Amman und nicht zum TÜV

Sechs Leute, drei in die Jahre gekommene Autos und eine unvergessliche Reise: 6000 Kilometer fahren sechs junge Niederrheiner von Oberstaufen bis Amman (Jordanien), ohne Navi und Autobahn - alles für den guten Zweck.

Das ist die „Allgäu-Orient-Rallye“.

Sie wird nicht umsonst als eines der letzten automobilen Abenteuer bezeichnet, denn ein bisschen verrückt muss Mann oder Frau schon sein, um an der Allgäu-Orient-Rallye teilzunehmen: 6000 Kilometer geht es bis zu zwölf Stunden täglich über Stock und Stein, knapp drei Wochen lang.

Was mit extra für den Rallye-Sport konstruierten Fahrzeugen schon ein Wagnis ist, wird in einer 20 Jahre alten oder höchstens 1111 Euro teuren „Rostbeule“ zum wahren Abenteuer.

„Einerseits sind wir sehr abenteuerlustig, andererseits reizt uns natürlich der karitative Hintergrund der ganzen Aktion“, so Bea Vo-Van aus Vorst, die zusammen mit ihrem Lebensgefährten Peter Becker (St. Tönis) und

vier Freunden aus Mönchengladbach und Aachen, alle kennen sich aus Studiumszeiten, teilnimmt. Denn die Teams fahren nicht nur für ihr eigenes Vergnügen von Anfang Mai von Oberstaufen (Bayern) über feste Fahrerlager in Istanbul bis nach Amman (Jordanien): Alle Teams suchen sich Sponsoren zur Finanzierung, während der Tour müssen laut „Roadbook“ Aufgaben erfüllt werden, die der Bevölkerung zugute kommen. Die Autos gehen nach der Rallye in den Besitz einer Hilfsorganisation über. Aus dem Erlös des Verkaufs der Fahrzeuge werden Hilfsprojekte finanziert. „Es hat ein bisschen was von Schnitzeljagd für Erwachsene, sorgt aber gleichzeitig für aktive Völkerverständigung“, erklärt Bea Vo-Van. Am Ende zählt übrigens nicht die Schnelligkeit, sondern das Team gewinnt, das die noch geheimen Sonderaufgaben auf der Strecke am besten bewältigt hat. Dem Siegerteam bleibt am Ende der symbolische Hauptpreis - ein Kamel.

Pannen und Defekte gehören bei dieser Rallye mit dazu.

Gefahren wird nach Karte. Navigationsgeräte sind nicht erlaubt, und auch Autobahnen sind tabu. Schlafmangel und unfreiwillige Pausen sind

programmiert. Geschlafen wird meist unter freien Himmel, denn die Übernachtungskosten auf der Reise dürfen nach dem Reglement pro Person und Nacht 11,11 Euro nicht übersteigen. „2009 sind Pixi und Philipp das erste Mal auf die Idee gekommen, 2014 haben sie dann zugeschlagen und einen Startplatz ergattert und Peter mit ins Boot geholt. Da ein Team immer aus sechs Personen bestehen muss, lag es also ziemlich nahe, dass wir Freundinnen mit am Start sind“, so Bea Vo-Van. Mittlerweile haben sie sich ihre Rallye-Boliden zug

elegt, und als gelernte Theoretiker versuchen sie sich mit Hilfe von befreundeten Autoschraubern, zumindest grundlegende Schrauberfähigkeiten anzueignen. Bis es losgeht, ist noch viel zu tun. „Wir müssen noch eine genaue Strecke festlegen und vor allem Sponsoren suchen. Da sind wir auch über Kleinstbeträge sehr sehr glücklich“, so das Team 45.

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INFO

Mehr Informationen zum Team und den Möglichkeiten sich an der guten Sache zu beteiligen finden Sie auf www.sechs-im-auto.de.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)