1. Krefeld

Kasernengelände im Forstwald wird "zentrale Unterbringung"

Eröffnung für April 2024 geplant : Kasernengelände im Forstwald bietet Platz für bis zu 400 Geflüchtete

Auf dem ehemaligen Kasernengelände in Forstwald sollen ab April 2024 bis zu 400 Geflüchtete untergebracht werden.

Die Bezirksregierung Düsseldorf will ab dem Frühjahr 2024 auf dem Gelände der ehemaligen Francisca Barracks in Krefeld-Forstwald geflüchtete Menschen unterbringen. Nach Abstimmung mit der Stadt Krefeld soll auf einem etwa 30.000 Quadratmeter großen Teil des ehemals vom britischen Militär genutzten Grundstücks mithilfe von Containern eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes geschaffen werden. Bis zu 400 Menschen werden dort nach Angaben der Bezirksregierung Platz finden.
Eigentümerin und zukünftige Vermieterin ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Die Einrichtung soll am 1. April 2024 ihren Betrieb aufnehmen, die Mietverträge haben eine Laufzeit von zwei Jahren. „In den nächsten Wochen wird das Grundstück für die neue Nutzung vorbereitet“, teilt die Bezirksregierung mit. Ausdrückliches Ziel sei es, mit der Schaffung von Plätzen in Landeseinrichtungen die Kommune zu entlasten. Das gelinge insofern, als sich mit der Inbetriebnahme der ZUE die Zahl der geflüchteten Menschen, die von der Stadt Krefeld aufgenommen werden müssen, verringere: „Die Plätze in der Landeseinrichtung werden in vollem Umfang der Stadt angerechnet“, betont Marc Schnell, zuständiger Hauptdezernent der Bezirksregierung Düsseldorf.
„Die Eröffnung der Landeseinrichtung in Forstwald wird uns als Kommune enorm bei der Erfüllung unserer Aufnahme-Quote für geflüchtete Menschen helfen“, sagt Krefelds Stadtdirektor Markus Schön. „Das nimmt viel Druck, so dass wir auf absehbare Zeit keine Turnhallen wie an der Breslauer Straße mehr zur Unterbringung nutzen müssen.“
In einer Bürgerinformationsveranstaltung wollen die Bezirksregierung und die Stadt Krefeld gemeinsam die Details des Projekts mitteilen und Fragen der Krefelderinnen und Krefelder beantworten. Der Termin werde rechtzeitig bekannt gegeben.
In einer Zentralen Unterbringungseinrichtung werden Frauen, Männer und auch Familien untergebracht, die aus den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen kommen. Die so genannte Asylkoordination, zentral verortet bei der Bezirksregierung Arnsberg, verteilt die geflüchteten Menschen auf die Landeseinrichtungen. In der Regel verweilen die Bewohnerinnen und Bewohner nach Angaben der Bezirksregierung maximal 18 Monate in der ZUE. Familien mit Kindern und vulnerable Personen sollen innerhalb weniger Monate Kommunen zugewiesen werden. Dienstleister vor Ort kümmern sich um die Versorgung, die Betreuung und die Sicherheit der Bewohnerschaft.