1. Krefeld

Spannendes Ausstellungsjahr 2024 in Krefeld

Was Kunstfreunde 2024 erwartet : Bars im Museum

Das Leitungsteam des Kaiser-Wilhelm-Museums hat die Jahresplanung für 2024 vorgestellt. Die Krefelder dürfen sich auf spannende Ausstellungen freuen.

„Museum grenzenlos“ ist der Titel der ersten Kunstausstellung im neuen Jahr. „Es ist aber auch der Leitgedanke für das ganze Jahr 2024“, erklärt Katia Baudin, Leiterin der Krefelder Kunstmuseen. Denn die geplanten Aktivitäten für 2024 überschreiten immer wieder die Grenzen von Kunst, Design und Architektur.

Die erste Ausstellung „Museum grenzenlos“ versteht die Grenzüberschreitung aber auch in einem ganz praktisch nationalen Sinne. Denn die Stadt Krefeld und die französische Stadt Dünkirchen feiern 2024 ihre 50-jährige Partnerschaft. Aus diesem Anlass stellt das dortige Museum für zeitgenössische Kunst FRAC Teile seiner Sammlung in den Krefelder Kunsthäusern Lange und Esters an der Wilhelmshofallee aus. Und zwar vom 28. April 2024 bis 8. September 2024.

Im Jahr darauf revangiert sich das Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum mit einer Ausstellung von Teilen seiner Sammlung in Dünkirchen. Das wird auch das erste Mal sein, dass die Krefelder Stücke im Ausland gezeigt werden.

Eine ungewöhnliche Installation aus der Krefelder Sammlung bekommt das heimische Publikum bereits im Mai zu sehen: Die Künstler Jürgen Drescher und Reinhard Mucha hatten an der Kunstakademie Düsseldorf eine Trinkbar als sozialen Ort gestaltet. Sie gehört seit 2022 zur Krefelder Sammlung. Die junge Künstlerin Liora Epstein aus Litauen reagiert auf diese Bar, indem sie eine eigene Version einer Trinkbar gegenüberstellt. „Mit den beiden Installationen ziehen Alltagssituationen in das Museum ein“, freut sich Katia Baudin auf eine weitere Form der Grenzüberschreitung. Diese Ausstellung unter dem Titel „Die Bar als Kunstwerk und sozialer Ort“ ist im Rahmen der Reihe „Sammlungssatellit“ vom 24. Mai bis 6. Oktober im Kaiser-Wilhelm-Museum zu sehen.

Ein weiterer Dialog findet zwischen den beiden Häusern Esters und Lange statt: Im Haus Lange stellt vom 6. Oktober an Marion Baruch aus. Sie ist 1929 geboren und vertritt eine weibliche Position in angewandter und freier Kunst. Gegenüber im Haus Esters entwickelt die junge Künstlerin Anna K.E., geboren 1986, eine Installation, die speziell auf das Haus bezogen sein wird. Damit treten zwei Künstlerinnen unterschiedlicher Generationen in einen Dialog miteinander. Die Ausstellungen unter dem gemeinsamen Titel „Der menschliche Maßstab“ werden bis 9. Februar 2025 zu sehen sein.

Unterschiedliche Generationen treffen auch in der Hauptausstellung „Visionäre Räume“ aufeinander, die im Kaiser-Wilhelm-Musem vom 22. November 2024 an aufgestellt sein wird. Zwei Avantgardisten, der 1890 geborene Architekt Friedrich Kiesler und der 1936 geborene Bildhauer Walter Pichler, stellen beide herkömmliche Bauweisen in Frage. Diese Ausstellung, die zwischen Architektur und Kunst vermittelt, wird in Zusammenarbeit mit dem Belvedere in Wien erarbeitet.

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Einen besonderen Akzent im Ausstellungsjahr machen die Skulpturen der eigenen Kunstsammlung aus. Sie werden vom 24. Mai bis 6. Oktober auf der zweiten Etage ausgestellt und stellen einen spannenden Querschnitt vom Jahre 1900 bis in die Gegenwart dar. Auch dabei wird wieder die Verbindung von Kunst und Design sowie von Material und Ausdruck thematisiert.

Zu den Ausstellungen bietet die Museumspädagogik eine Fülle von Mitmach- und Begleitprogrammen besonders für Schulen an. Übrigens: der Eintritt in die Museen für Kinder und Jugendlche bis 18 Jahren ist frei.