Von der Idee zur Firmengründung
Duisburg Daraus ließe sich doch was machen! So oder so ähnlich mag bei manchem die Denke sein, wenn sie vor einer Innovation stehen, die sie selbst erdacht, entwickelt oder im Prototyp erstellt haben.
Doch die Idee ist nur das eine, denn eine Firmengründung stellt ganz andere Fallen und Fallstricke bereit, weshalb manche, durchaus tolle, Ideen und Innovationen schon im Ansatz stecken bleiben.
Genau hier setzt die „Gründungsinitiative Innovation Duisburg“ – kurz: „Griid“ – an, die vergangene Woche in neunter Runde mit der Prämierung der besten Gründungsinitiativen abgeschlossen wurde. Dazu kamen Preisträger, Laudatoren und Bürgermeister Volker Mosblech zu einer kleinen Festveranstaltung im Neudorfer Technologiezentrum Tectrum zusammen.
Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, betonte dabei, dass es mit Griid schon mehrfach gelungen sei, aus der Idee ein Unternehmen zu gründen, das auch eine lang anhaltende unternehmerische Perspektive ermögliche. Erst am Morgen vor der Veranstaltung habe er ein Unternehmen besucht, das den Schritt zur Selbstständigkeit geschafft habe und fügte an: „Eine Unternehmensgründung braucht Partner und Ansprechpartner, auf die der Gründer zurückgreifen kann, wenn sich Fragen auftun!“ Dabei können das durchaus unterschiedliche Gesichtspunkte sein: Finanzierung, Geschäftsräume, Vermarktungsideen oder auch die Form einer Präsentation, um Investoren aber auch Kunden von der Idee zu überzeugen.
Und auch Bürgermeister Volker Mosblech betonte: „Viele geben – zum Teil schon vor dem eigentlichen Start – auf, wenn es um die Gründung einer Firma geht, denn zu viele und zu große Herausforderungen prasseln auf den Neugründer herein. Quasi einem Fels in der Brandung biete Griid die richtigen Zutaten für Existenzgründer , um in die Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung zu starten.“
Konkret geht es bei Griid darum, dass Gründungswillige mit ihrer Idee oder Projekt einen Businessplan erstellen, den sie Experten von Firmen, Geldinstituten und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung vorstellen. In den Gesprächen werden dann Anregungen und weiterführende Vorschläge erarbeitet, die sich in den Ursprungsentwurf einbetten lassen. Dies Pläne werden dann von einer unabhängigen Jury bewertet. Vergangene Woche war dann Preisvergabe.
Platz eins ging an eine Geschäftsidee, „die unser aller Leben besser macht“, wie Laudator Helge Kipping, Mitglied des Vorstands der Sparkasse Duisburg, betonte. Dabei geht es um die Sanierung von schwermetallbelastetem Grundwasser durch den Einsatz so genannter Eisenoxid-Nanopartikel.
Michael Reimann, Leiter Geschäftsfeld Gewerbekunden bei der Volksbank Rhein-Ruhr, lobte den Zweitplatzierten: „Valentin Johannsen hat mit der „Pflegonaut-App“ ein Tool entwickelt, das Auszubildende, in der für uns früher oder später alle existenziell wichtigen Gesundheits- und Krankenpflege, fit macht für das Examen und den späteren Beruf.“
Rüdiger Helbrecht, stellvertretender Geschäftsführer der Niederrheinischen IHK im Bereich Unternehmens-Service und International, hielt die Laudatio auf die Drittplatzierten: „Dominik Riße und Richard Menning haben mit ihrem „Trainingtracker“ etwas geschaffen, das hilft, sportlicher zu werden und gesünder zu leben.“
Die Preisträger können nun 12 Monate ein mietfreies Büro im Tec-Base des Tectrums (Platz 1), sechs Monate ein ebensolches Büro (Platz 2) und eine 12 monatige virtuelle Mitgliedschaft im Tectrum (Paltz 3) in Anspruch nehmen.
Und auch für das nächste Jahr kann man sich um einen Preis bewerben.
Wer mehr wissen möchte, schaut sich auf der Seite www.gfw-duisburg.de/dienstleistungen-fuer-sie/projekte/existenzgruendungswettbewerb-griid/ um.
