Oberliga der deutschen Fahrradstädte

Auskunft darüber, ob die Stadt auch weiterhin Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte sein wird, haben die Grünen für die kommende Ratssitzung erbeten.

„Im Mai dieses Jahres hat die Stadt Krefeld ihren Antrag auf Fortsetzung der Mitgliedschaft eingereicht“, erläutert der fahrradpolitische Sprecher der Grünen, Ratsherr Karl-Heinz Renner. Aufgrund des großen Sanierungsbedarfes der Krefelder Radwege sei der Verbleib in der Organisation aber durchaus nicht gesichert.

Dass die Stadt seit 1991 Gründungsmitglied der AGFS sei, mit Oberbürgermeister Gregor Kathstede den Vorsitzenden des Präsidiums der AGFS stelle und sich im Übrigen auch die Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft in Krefeld befinde, seien für die Entscheidung keine relevanten Argumente.

Andererseits seien – mehr in der Vergangenheit als aktuell – doch fahrradfreundliche Maßnahmen und Projekte durchgeführt worden, die zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Schüler beigetragen hätten.

„Krefeld kann“, so Renner weiter, „auf eine lange Fahrradtradition zurückblicken und wirbt schon seit über 25 Jahren mit Slogans wie ‚Krefeld steigt um‘, dem Projekt ‚Fairkehr‘ und dem seit sechs Jahren erfolgreichen Stadtradeln gezielt für das Umsatteln aufs Fahrrad und für die Sicherheit im Verkehr.“

Groben Schätzungen zufolge gebe es mittlerweile mehr Räder als Menschen in Krefeld. Zudem gehört Krefeld mit einem Anteil der Radelnden am Verkehr von 23 zur Oberliga der Fahrradstädte in Deutschland.

„All das“, so Renner abschließend, „bedeutet aber nicht, dass wir nicht auch weiterhin das Fahrrad als sauberes, leises, gesundes und günstiges Verkehrsmittel bewerben und attraktiver machen müssen.“ Dazu könnten auch mehr Schutzstreifen, ein verbessertes Fahrradleitsystem mit Knotenpunkten, fahrradfreundlichere Regelungen in Kreuzungsbereichen und die Krefelder Promenade als Zukunftsprojekt beitragen.