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Interview mit Pinguine-Geschäftsstellenleiter Fabian Herzog: „Wir wollen uns weiterentwickeln und unsere treuen Fans belohnen“

Interview mit Pinguine-Geschäftsstellenleiter Fabian Herzog : „Wir wollen uns weiterentwickeln und unsere treuen Fans belohnen“

Vor dem Start der neuen Saison sprach der Extra-Tipp mit Pinguine-Geschäftsstellenleiter Fabian Herzog.

Nach einer Saison ohne Zuschauer ist die Erleichterung darüber, dass endlich wieder Fans in die Yayla-Arena kommen dürfen, sicherlich groß…

Herzog Die Erleichterung ist sehr groß. Wir haben anderthalb Jahre darauf warten müssen, dass die besten Fans der Liga wieder live vor Ort sind – nun ist es endlich soweit und wir sind uns sicher, dass es vor allem für unsere Neuzugänge beeindruckend sein wird, zu erleben, wie laut und positiv emotional die „Gelbe Wand“ sein wird. Das haben wir alle schmerzlich vermisst, denn schließlich lebt dieser tolle Sport von Emotionen und großartiger Atmosphäre.

Welche organisatorischen Herausforderungen bringen die neue Bedingungen mit sich und auf welche Veränderungen müssen sich die Fans einstellen (Stichwort Hygiene etc)?

Herzog Die Frage ist hierbei nicht nur, welche Herausforderungen auf uns zukommen, sondern wie häufig sich die Bedingungen ändern. Wir sind weit davon entfernt, uns zu beschweren, denn wir befinden uns seit vielen Monaten in einer Situation, die sich sicherlich niemand so herbeigewünscht hat. Dementsprechend heißt es für uns, flexibel, mit wirtschaftlicher Sorgfalt und dem notwendigen Optimismus auf die Gegebenheiten zu reagieren und die besten Entscheidungen hierbei zu treffen. Mit dem tollen Team der Geschäftsstelle setzen wir das seit Monaten bestmöglich um – auch ein Grund dafür, dass wir die „Corona-Saison“ 2020/2021 mit einer „schwarzen Null“ abgeschlossen haben.

Das Gesicht der Mannschaft hat sich verändert. Gibt es einen Königstransfer? Von welchem Spieler dürfen wir eine Überraschung erwarten?

Herzog Bei allem sportlichen Verdruss der Vorsaison sind wir unheimlich stolz, dass Eigengewächse wie Alex Blank (Kandidat als Rookie der Saison), Luca Hauf oder Maciej Rutkowski den Sprung in den Profibereich geschafft haben – teilweise mit enormen Spielanteilen. Diese Spieler sollen sich bei uns weiterhin in Ruhe entwickeln. Daneben wurde mit Nikita Quapp der erste Spieler seit Christian Ehrhoff direkt aus Krefeld in die NHL gedraftet.

Natürlich wissen wir, dass es nicht nur mit hochtalentierten Youngstern funktionieren kann. Aus diesem Grunde wurden mit Spielern wie Jesper Jensen Aabo, Patrik Hersley, Arturs Kulda, Robert Sabolic, Alexander Bergström oder Jeremy Bracco diverse Akteure mit Führungsqualitäten geholt, die die erfahrenen Profis um Kapitän Martin Schymainski, Laurin Braun oder Mirko Sacher sicherlich auf und neben dem Eis unterstützen werden.

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Darüber hinaus haben wir uns auch hinter der Bande mit dem hochdekorierten Co-Trainer Igor Zakharkin, mehrfacher Weltmeister und Sieger des Gargarin-Pokals (KHL) als Co-Trainer, mit einem absoluten Fachmann verstärkt, der Headcoach Donatelli entlasten wird. Mit Co-Trainer und KEV-Ikone Boris Blank sowie dem neuen Off-Ice-Coach Leo Manzano schreitet die Professionalisierung im sportlichen Bereich weiter voran.

Wie lautet die interne Zielvorgabe? Play-offs?

Herzog Nach dem schwachen sportlichen Abschneiden der Vorsaison war die Sportliche Leitung im Scouting sehr umtriebig und wir sind davon überzeugt, dass wir einen deutlichen Schritt nach vorne machen werden. Natürlich treiben die Playoffs jeden im und um das Eishockey in Krefeld an – und wir wollen unsere treuen Fans selbstverständlich für ihre Ausdauer und Unterstützung in den schwierigsten Zeiten belohnen. Wichtig ist, dass wir uns entwickeln!

Die interne Zielvorgabe bleibt dabei natürlich, wie es der Name auch schon verrät, intern.

Wie ist es um die finanzielle Situation der Krefeld Pinguine bestellt?

Herzog Wir haben die „Corona-Saison“ nach den der Saison vorangegangenen Querelen um die damals drohende Insolvenz mit der notwendigen kaufmännischen Sorgfaltspflicht absolviert. Dass darunter das Sportliche litt, war offensichtlich und schmerzhaft. Für uns geht es darum, wirtschaftlich vernünftig zu agieren, gesund zu bleiben und uns schrittweise in die richtige Richtung zu entwickeln. Dieser Prozess läuft und ist bei weitem noch nicht abgeschlossen. Dass wir damit punkten können, lässt sich anhand der neuen Partner in den höchsten Ebenen aber auch anhand des überwältigenden Zuspruchs der „KREFELD KANN MEHR“-Aktion sicherlich ableiten.

Das Interview führte Jörg Zellen