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ENNI hat Gasnetz übernommen: „Rheinberg ist eine Herzensangelegenheit“

ENNI hat Gasnetz übernommen : „Rheinberg ist eine Herzensangelegenheit“

Vier Jahre nach dem Gewinn der Konzession hat ENNI das Gasnetz übernommen und will in Rheinberg nun noch stärker in seinem Kerngeschäft überzeugen.

Dennoch ist der bisherige Eigentümer Gelsenwasser Energie Netze nicht außen vor. Erst eine Beteiligung deren Muttergesellschaft Gelsenwasser AG an ENNI machte das nun schnelle Ende des bei Konzessionswechseln sonst oft noch länger dauernden Übernahmepokers zweier Netzbetreiber möglich. Beide Partner wollen, wie seit Januar übrigens auch in der Gemeinde Uedem, in Rheinberg eng für eine bürger- und umweltfreundliche Gasversorgung zusammenarbeiten und dabei auf die jeweiligen Stärken im Netzbetrieb setzen. Das freut auch Bürgermeister Frank Tatzel, für den die Zeit der Ungewissheit nun ohne einen langen Rechtsstreit beendet ist. Er kann die Vorteile aus dem Konzessionsverfahren nutzen: "Wir können mit ENNI in unserer Stadt weiterhin auf ein kommunal denkendes und bestens bekanntes Unternehmen setzen, das uns eine sichere Versorgung, die volle Konzessionsabgabe und für Bürger erstmals auch ein Beratungsangebot vor Ort garantiert."

 Dieter Paus, Erster Beigeordneter der Stadt Rheinberg, Bürgermeister Frank Tatzel, ENNI-Geschäftsführer Stefan Krämer und Dr. Kai Gerhard Steinbrich, technischer Bereichsleiter der ENNI, freuen sich auf die Zusammenarbeit.
Dieter Paus, Erster Beigeordneter der Stadt Rheinberg, Bürgermeister Frank Tatzel, ENNI-Geschäftsführer Stefan Krämer und Dr. Kai Gerhard Steinbrich, technischer Bereichsleiter der ENNI, freuen sich auf die Zusammenarbeit. Foto: ENNI

In Rheinberg belebe die ENNI seit über zehn Jahren das Kulturangebot und würde so durch ihre Sponsoringaktivitäten zu mehr Lebensqualität beitragen. Darüber hinaus versorge das Unternehmen in der Berkastadt schon heute über tausend Energiekunden mit Strom und Erdgas. "Rheinberg ist für uns eine Herzensangelegenheit", betont ENNI-Geschäftsführer Stefan Krämer gerne, dass er und sein Team sich auf die anspruchsvollen Aufgaben und die dort lebenden Menschen freuen. Nicht zuletzt sind viele ENNI-Mitarbeiter selbst Rheinberger Bürger und so der Stadt auch im Privatleben eng verbunden.

Insgesamt ist die Übernahme des 120 Kilometer langen Rheinberger Gasnetzes mit über 4.300 Hausanschlüssen für ENNI ein großer Schritt. Weil sich das Unternehmen auch in Uedem im Ausschreibungsverfahren durchsetzen konnte, hat es den ersten Meilenstein bei der angestrebten Entwicklung vom Moerser Stadtwerk zum niederrheinweiten Regionalversorger erreicht. Insgesamt konnte ENNI ihr Netzgebiet verdoppeln und ist in Uedem dabei erstmals in der Unternehmensgeschichte auch im Kreis Kleve aktiv. "Anders als reine Energiehändler sind wir untrennbar mit der Region verbunden", will Stefan Krämer deswegen auch in Rheinberg mit Kundenähe trumpfen. Zur Strategie gehöre dabei auch, das Gasnetz kontinuierlich für die Zukunft zu rüsten. In das werde das Unternehmen trotz eines hohen gesetzlichen Regulierungsdrucks in diesem Geschäft wie schon in anderen Netzgebieten allein 2019 rund 500.000 Euro vor Ort investieren. Dabei werde ENNI das Netz ausbauen, Leitungen erneuern und hier möglichst viele Häuser anschließen. Und das werde auch den Wirtschaftsstandort Niederrhein über Einkäufe von Waren und Dienstleistungen, etwa im Tiefbau, stärken.

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Für Bürgerinnen und Bürger wird ENNI in der Gasversorgung somit zum ersten Ansprechpartner — vom Anschluss an das Gasnetz bis hin zum Wechsel von Verbrauchszählern. Mehr noch: "In Rheinberg suchen wir aktuell nach Räumen, in denen wir vor Ort präsent sein können", will Stefan Krämer bald auch hier die in anderen Städten bereits gewohnten Services und Produkte anbieten. Mit einem Sonderprogramm mit kostenlosen Hausanschlüssen wolle ENNI dabei noch mehr Hauseigentümer für eine Gasheizung gewinnen. Dennoch: Durch die Kooperation mit Gelsenwasser wird für Rheinberger Gaskunden einiges auch beim Alten bleiben — etwa die Rufnummer, unter der Kunden im Störungsfall den Bereitschaftsdienst erreichen können. "Den werden wir vor Ort aber ebenso wie das Baustellenmanagement selber übernehmen", denn Kundenähe gehöre laut Krämer zu den Trumpfkarten der ENNI.

(Niederrhein Verlag GmbH)