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MSV Duisburg vor dem „Endspiel“ gegen Sandhausen: Ein Sieg ist Pflicht

Der MSV Duisburg vor dem „Endspiel“ gegen Sandhausen : „Ein Sieg ist Pflicht“

Allein wirtschaftlich wäre ein erneuter Abstieg des MSV Duisburg eine Katastrophe. Torsten Lieberknechts Team muss am Samstag gegen den SV Sandhausen (20. April, 13 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena) aufs Ganze gehen.

Die Zeit des Wundenleckens nach dem Paderborn-Spiel ist vorbei. „Positiv war in den letzten Spielen, dass wir uns eine Vielzahl von Torchancen erarbeitet haben“, resümiert der MSV-Trainer. „Gegen Paderborn war’s ein offener Schlagabtausch, und ärgerlich war, dass wir die Gegentore bekamen, als wir tief standen.“ Neues Spiel, neues Glück.

„Für mich ist wichtig, dass wir jetzt einen Anfang finden“, will Lieberknecht den Fokus ganz aufs Sandhausen-Spiel richten. Am Dienstag wurde spontan gegen die U 19 getestet, „damit Gartner, Tashchy und Bomheuer wieder ein bisschen Spielpraxis kriegen und dann wieder in Tritt kommen“, so Lieberknecht. Bei Bomheuer müsse man abwarten, ob er Samstag schon eine Alternative sein kann, bei Gartner und Tashchy wird’s schwieriger; die ärztliche Freigabe haben aber alle drei. Lukas Fröde dagegen wird definitiv ausfallen, und John Verhoek hatte nach einem Schlag aufs Sprunggelenk nach drei Minuten im Testspiel gestern immer noch Schmerzen. „Das alles ist nichts Neues und kein Grund zu lamentieren“, sagt Lieberknecht, „wir haben gezeigt, dass wir in Phasen mit Rückschlägen umgehen können.“

Den Gegner will er gar nicht großartig analysieren. „Klar, dass die mit breiter Brust kommen.“ Nach einer Serie von zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage - vier Siege, ein Unentschieden - steht der SV Sandhausen aktuell auf Nichtabstiegsplatz 15, der für den MSV mit sieben Punkten Rückstand schon fast unerreichbar erscheint. „Klar hat das Spiel Endspielcharakter“, sagt Lieberknecht, „ein Sieg für uns ist Pflicht. Aber selbst dann geht’s weiter ...“

Der Trainer jedenfalls sieht sich „voll im Saft“, das Spiel am Samstag anzugehen. Beim Bluesrock-Konzert der Tedeschi Trucks Band in Bochum hat er letzten Sonntag auch mal den Kopf frei bekommen, „lange nicht mehr so eine gut eingespielte Band gesehen.“ Stellt sich die Frage nach seiner Band: „Wen schickste aufs Feld? Wer kann mental mit der Situation umgehen?“ Die ganze Saison sei eine totale Belastungsprobe, für Spieler, Trainerstab, den ganzen Verein und auch die Fans. „Aber: Nur gemeinsam schaffen wir das.“ Mit einer gewissen „Galligkeit, die brauchst du jetzt.“