Jahresempfang von Bezirksbürgermeister Uwe Heider : „In guter Nachbarschaft unsere Zukunft gestalten!“
HAMBORN Alle Jahre wieder ist es ähnlich, aber längst nicht dasselbe. Wenn Bezirksbürgermeister Uwe Heider zum Jahresempfang für Vertreter aus Politik, Verwaltung, Sport, Kaufmannschaften und Gesellschaft einlädt, diesmal ins Bildungszentrum der ThyssenKrupp Steel Europe AG an der Franz-Lenze-Straße, gibt es reichlich Gelegenheit zu offenen Gesprächen, zum Dialog und Gedankenaustausch.
Der Leitgedanke "Zukunft im Dialog — Hamborn gestalten — In guter Nachbarschaft leben" zog sich nach erfrischend kurzen und dennoch informativen Redebeiträgen des Bezirksbürgermeisters und des "Hausherrn", TKS-Arbeitsdirektor Thomas Schlenz, wie ein roter Faden durch den gesamten Abend. Über 200 Vertreter von Parteien, Verbänden, Organisationen und Institutionen, die in Hamborn das Sagen haben, verdeutlichten, dass Handeln angesagt ist, wenn die Zukunft des Stadtbezirks auf den richtigen Weg gebracht werden soll. In der jüngsten Vergangenheit, so Heider, sei einiges Positive auf den Weg gebracht worden, anderes stehe noch auf der "To-Do-Liste". Und die müsse Schritt für Schritt abgearbeitet werden. Dabei könne man sich seine Nachbarn nicht immer aussuchen. Doch gelte es, im Dialog auf gute Nachbarschaften hin zu arbeiten. "Oft lassen sich durch Gespräche Probleme beseitigen. Nutzen Sie diese Möglichkeiten", appellierte der Bezirksbürgermeister. Heider nannte Beispiele wie die Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge im ehemaligen St. Barbara-Hospital in Neumühl, die Integrationsarbeit der Sportvereine in "ganz Hamborn" oder die zahlreichen Aktivitäten in Marxloh.
Den Gesprächsfaden untereinander und miteinander solle man nie abreißen lassen, denn nur sprechenden Menschen könne man helfen, so Heider weiter.
Das Thema "In guter Nachbarschaft leben" griff auch Arbeitsdirektor Thomas Schlenz auf. "Wir wollen ein guter Nachbar sein und haben für die Belange unserer Nachbarn immer ein offenes Ohr. Das werden wir auch so beibehalten und wenn möglich, weiter verbessern. Wir werden zusätzliche Angebote machen, um den Kontakt mit den Menschen zu vertiefen. Ein schönes Beispiel war der Kino-Abend im vergangenen November mit historischen Filmen aus dem Archiv. Wegen der großen Nachfrage werden wir eine solche Veranstaltung im März noch einmal anbieten", meint er wörtlich.
Schlenz ging auch auf die aktuelle Lage von ThyssenKrupp Steel Europe ein. Am Ende des laufenden Geschäftsjahres wird das Unternehmen insgesamt 600 Millionen Euro eingespart haben. "Wir sind auf einem guten Weg. Die endgültige Wende haben wir noch nicht geschafft", so Schlenz. Auch Einsparungen bei den Personalkosten seien leider unausweichlich gewesen. "Entlassungen sind bei uns allerdings auch in schlechteren Zeiten kein Thema. Kosteneinsparungen im Sozialbereich gestalten wir traditionsgemäß sozialverträglich. Wir schulden es unseren Mitarbeitern, dass betriebsbedingte Kündigungen nicht stattfinden", stellte der Arbeitsdirektor fest. Und er setzte ein klares Signal für den Standort Hamborn. Man biete weiterhin jungen Menschen die Möglichkeiten, sich in einem von 22 Lehrberufen ausbilden zu lassen und im Anschluss wichtige Arbeitserfahrungen zu sammeln. Man biete Schülern und Studenten weiterhin Praktika, Stipendien, Haus-, Bachelor- und Doktorarbeiten an. Auch in Zukunft setzt das Unternehmen auf den Nachwuchs.
Genauso wichtig für die Zukunft seien Investitionen in Anlagen, Forschung und Entwicklung. Ein Beispiel dafür sei die Modernisierung des größten Hochofens Europas im vergangen Jahr gewesen.
Den "Grüngürtel Bruckhausen" bezeichnete Schlenz als eine der bedeutendsten Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität im Duisburger Norden. "Wir investieren weiterhin in den Standort Duisburg. Wir investieren in die Zukunft Ihrer und unserer Nachbarschaft", stellte er unter großem Beifall der Anwesenden fest, die anschließend viele individuelle Gespräche mit ihren "Nachbarn" führten. Fazit: ein in die Zukunft blickender Jahresempfang auf hohem Gesprächsniveau.rt
