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Superintendent Friedhelm Waldhausen und Assessorin Susanne Jantsch in Ämter eingeführt: Gemeinsam leiten als Aufgabe und Herausforderung

Superintendent Friedhelm Waldhausen und Assessorin Susanne Jantsch in Ämter eingeführt : Gemeinsam leiten als Aufgabe und Herausforderung

DINSLAKEN — Predigten bei Amtseinführungen haben oft etwas Programmatisches. So war es auch bei der Einführung des neuen Superintenden des Kirchenkreises Dinslaken in der Dinslakener Friedenskirche.

Friedhelm Waldhausen hatte die biblische Geschichte von der Wahl der sieben Armenpfleger ausgewählt (Apg 6).

Sie erzählt von der kirchlichen Arbeitsteilung zwischen Verkündigung und Diakonie, einem "Miteinander gleichrangiger Aufgaben", so Waldhausen. Genauso ist auch die Leitung eines Kirchenkreises der Rheinischen Landeskirche mit ihrer presbyterial-synodalen Ordnung immer gemeinsame Leitung. So war es stimmig, dass in dem Festgottesdienst nicht nur der neue Superintendent durch Präses Manfred Rekowski in sein Amt eingeführt wurde, sondern auch seine Stellvertreterin, Assessorin Susanne Jantsch. Bei seinen Worten im Rahmen der Einführung betonte der Präses, dass eine Assessorin mehr sei als eine Standby-Superintendentin, die den Superintendenten nur vertritt, wenn dieser "schwächelt oder weg ist". "Gemeinsame Leitung", so Rekowski, "ist eine Daueraufgabe". Und er stellte den beiden die alttestamentliche Zusage, dass Gott das geknickte Rohr nicht zerbricht und den glimmenden Docht nicht auslöscht, vor Augen als Grund der Hoffnung, wo "Verhältnisse verkrustet sind oder Leid herrscht".

Waldhausen und Jantsch waren am 27. Juni von der Synode des Kirchenkreises Dinslaken gewählt worden. Friedhelm Waldhausen, der bis 2013 26 Jahre lang Pfarrer in Hiesfeld war und anschließend als Seelsorger für die beiden Dinslakener Krankenhäuser arbeitete, wird als erster Superintendent des Dinslakener Kirchenkreises zu hundert Prozent in der Leitung tätig sein. Seine Vorgänger waren immer noch mit einem Viertel in ihren Pfarrstellen eingebunden. Susanne Jantsch bleibt neben ihrem Assessorenamt als Pfarrerin in der Kirchengemeinde Spellen-Friedrichsfeld tätig.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es bei Kaffee und Kuchen im voll besetzten Gemeindehaus Gelegenheit den beiden frisch Eingeführten zu gratulieren. Danach gab es in der Friedenskirche noch Grußworte von Vertretern aus Kirche und Politik. Ein von Heiko Dringenberg und Kirsten-Luisa Wegmann geführtes Interview mit eher privaten Fragen, gab dem Publikum noch einmal ganz andere, zum Teil ungewöhnliche Einblicke in das Leben der Beiden. So überraschte Friedhelm Waldhausen damit, dass er während seines Studiums einmal einen Kurs als Schweißer absolviert hat. Susanne Jantsch gestand, dass sie unter der Dusche schon mal die Caprifischer anstimmt. Auf die Frage nach Vorbildern oder Menschen, die sie bewundern, führte er den ehemaligen EKD Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber an, ihr waren dabei eher Menschen vor Augen, die es nach sehr schweren Erfahrungen schaffen, trotzdem weiter zu leben.

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Den musikalischen Rahmen der Feier gestaltete das Trio del Academia, bestehend aus Lennart Neuhaus, Sebastian Ruth und Moritz Jantsch, dem Sohn von Susanne Jantsch. Im perfekten Zusammenspiel und beeindruckender Harmonie präsentierten die drei jungen Gitarristen Stücke der spanischen Gitarrenliteratur. Als Überraschungsgast war Herbert Knebel, alias Pfarrer Markus Söffge, mit von der Partie und sorgte für einen kurzweiligen Nachmittag.

(Niederrhein Verlag GmbH)