Vom Neubaugebiet zum Bodendenkmal? : Funde aus der Römerzeit
Rheinhausen-Oestrum Zwischen Burgfeld, Auf dem Wiel und der Asberger Straße in Rheinhausen-Oestrum siedelten die Römer.
Bevor das große Wiesengrundstück mit Ein- und Zweifamilienhäusern bebaut worden wäre, fanden seit November archäologische Untersuchungen statt. In der vergangenen Woche wurden die Altertumsforscher fündig - eine fragmentierte Urne kam zum Vorschein. Im unmittelbar angrenzenden Moers-Asberg wurden vor Jahren ähnliche Funde gemacht, die auf ein römisches Kastell hindeuteten (Asciburgium). Die Funde in Oestrum gehen allerdings auf eine Siedlung zurück, die das Kastell um rund 150 Jahre bis Ende des zweiten Jahrhunderts überdauerte. Damals floss der Rhein direkt an dieser Siedlung vorbei. Bebaut wird jetzt erst einmal nichts, weitere archäologische Untersuchungen folgen.
Mit "spektakulären Funden" sei laut Auskunft einer Stadtsprecherin nicht zu rechnen. "Welche Auswirkungen die Ergebnisse der Ausgrabungen für das Bauvorhaben haben, wird im Rahmen der Bauleitplan- und Unterschutzstellungsverfahren vom Amt für Baurecht und Bauberatung (Denkmalbehörde) geprüft", heißt es weiter.
