1. Krefeld

CDU-OB-Kandidat Vermeulen zeigt Verständnis für Chempark-Bedenken / OB Kathstede steht hinter Wohnbau-Projekt: Reaktionen auf Chempark-Statement

CDU-OB-Kandidat Vermeulen zeigt Verständnis für Chempark-Bedenken / OB Kathstede steht hinter Wohnbau-Projekt : Reaktionen auf Chempark-Statement

Die Ablehnung des Projekts Rheinblick durch den Chempark führt zu Reaktionen der Krefelder Parteien und des OB.

Krefelds DGB-Chef Ralf Köpke und CDU-OB-Kandidat Peter Vermeulen sprechen sich für Alternativplanungen aus

Beide zeigen Verständnis für die Befürchtungen des Chempark: "Eine Einschränkung der für den Chemiepark wichtigen Verladetätigkeiten im Hafen würde den Chempark enorm schwächen".

Fazit von Köpke und Vermeulen: "Der Bebauungsplan sollte nicht gegen Beschäftigungsinteressen, hier konkret gegen die vom Chempark vorgetragenen Bedenken beschlossen werden. Stattdessen sollte eine Alternativplanung erfolgen, die allen vorgetragenen Bedenken stärker Rechnung trägt und im Einvernehmen mit dern Chempark erfolgen sollte". Wichtig sei, den Chemiestandort in Uerdingen zu stärken.

Jürgen Hengst stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion, Uerdinger Bezirksvorsteher:

Er betont die Bedeutung von Wohnbebauung und Chempark: "Ich habe mich immer mit ganzer Kraft für die Interessen des Uerdinger Chemieparks und die dortigen Arbeitsplätze eingesetzt. Ich darf nur an Flächenerweiterungen und die Diskussion um eine gesicherte Energieversorgung erinnern. Das werde ich auch in Zukunft so halten. Das alles ist aber kein Widerspruch zu meinem Einsatz für den Rheinblick, weil wir beides brauchen, den Industriestandort Chempark und die Verwirklichung des wichtigsten städtebaulichen Vorhabens in der jüngeren Geschichte unserer Stadt: den Rheinblick und damit Krefelds Öffnung zum Rhein ".

Günther Föller (Grüne):

"Ich bin schlicht und ergreifend entsetzt über diese vom Himmel gefallene Diskussion", so Günter Föller, für die Grünen Mitglied im Planungsausschuss. "Seit Jahrzehnten wird an diesem Projekt, dessen Bedeutung für Krefeld nie in Frage stand, gearbeitet. Und ausgerechnet jetzt, da der B-Plan beschlossen werden soll, um endlich Nägel mit Köpfen zu machen, fährt der Chempark seine Geschütze auf."

In der vergangenen Woche hatten die Grünen ihre Zustimmung zur geplanten Wohnbebauung grundsätzlich bekräftigt und den Ausgleich etwaiger widerstrebender Interessen gefordert. Krefeld sei sowohl lebenswerte Wohnstadt als auch Industriestandort, dies dürfe nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Oberbürgermeister Gregor Kathstede bezieht Stellung:

Der OB sieht im Rheinblick "eine herausragende Chance für Entwicklung Uerdingens". Er sagte Unterstützung für die geplante Rheinblick-Bebauung zu. Es gehe um Investitionen von rund 85 Mio. Euro in moderne Wohnbauten, Geschäfte, Gastronomie sowie Büros und Dienstleistungsangebote. "Das Projekt hat eine Strahlkraft deutlich über Krefeld hinaus und ist eine herausragende Chance für die weitere Entwicklung von Uerdingen."

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Selbstredend sei, dass dadurch kein Arbeitsplatz im Chempark gefährdet werden dürfe. Den Vorschlag, am Rheinufer eine Eventhalle anstelle der Wohnbebauung zu planen, hält er für nicht für realisierbar.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)