1. Krefeld

Friseur-Innung Kreis Viersen sprach Auszubildende los: Nachwuchs im „schönsten Beruf“

Friseur-Innung Kreis Viersen sprach Auszubildende los : Nachwuchs im „schönsten Beruf“

Die Friseur-Innung Kreis Viersen hat 26 Auszubildende losgesprochen.

Seinen Glückwunsch zur bestandenen Gesellenprüfung verband Udo Schmitt mit einer klaren Aussage: "Wir haben den schönsten Beruf der Welt", meinte der Obermeister der Friseur-Innung Kreis Viersen während der Lossprechungsfeier im Viersener Café Mokka. 26 Nachwuchskräfte feierten mit der Innung den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung.

"In keinem anderen Beruf kommt man so dicht mit den Menschen zusammen, außer als Arzt", sagt Udo Schmitt. Friseure könnten viel Positives bewirken: "Wir sehen das Strahlen im Gesicht unserer Kunden, wenn sie begeistert den Salon verlassen." Natürlich habe sehr gute handwerkliche Qualität ihren Preis. Ein Haarschnitt für 7,50 Euro könne schon rein kalkulatorisch nicht funktionieren, betont der Obermeister. Das sei auch immer mehr Kunden klar.

Dem Friseur-Nachwuchs prophezeite Schmitt beste Zukunftsaussichten. "Mit Ihrer guten Ausbildung haben Sie hervorragende Chancen auf einen tollen Job", sagte er. Viele Betriebe suchten qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er warnt allerdings davor, sich nach einer bald an die Ausbildung angeschlossenen Meisterprüfung zu früh selbständig zu machen. "Das sollte nur der tun, der sich auch der Verantwortung bewusst ist", so Schmitt. Stattdessen empfiehlt er den jungen Gesellinnen und Gesellen, zunächst einige Jahre in einem Betrieb zu arbeiten. Später könnten sie beispielsweise auch als angestellter Meister einen Salon leiten oder als Trainer für die Hersteller von Haarpflegeprodukten arbeiten.

Auch in der Region gebe es viele "Mikro-Betriebe" mit einem Umsatz von weniger als 17.500 Euro im Jahr — zum Ärger der etablierten Friseurunternehmen, denn die Mini-Salons sind von der Mehrwertsteuer befreit. "Eigentlich ist das legalisierte Schwarzarbeit", meint Schmitt mit Blick auf die Politik.

Der Obermeister sprach die bisherigen Auszubildenden traditionsgemäß von den Pflichten der Lehrzeit frei und erhob sie offiziell in den Gesellenstand. Gemeinsam mit Alexandra Houx-Brenner, der Vorsitzenden des Prüfungsausschusses, und Anette Klapperich vom Berufskolleg Viersen überreichte er die Zeugnisse und Gesellenbriefe. Eine herausragende Prüfung hatte Lena Jungbluth aus Nettetal (Ausbildungsbetrieb: Frank Hermanns, Viersen-Süchteln) abgelegt: Sie wurde als Jahresbeste besonders geehrt.

Losgesprochen wurden: aus Viersen Michéle Bienert (Fa. Marita Cranen), Jacqueline Chantal de Jong (Rainer Dzaack u. Grit Pöltzig GbR), Dilan Fethiye Enes (Fa. Alexandra Grätsch), Serkan Karisik (Fa. Sinem Karisik), Stephanie Lenzen (Fa. Andrea Stollenwerk), Patricia Taube (Frisör Klier GmbH), Nina Riße (Fa. Tanja Caris, Nettetal), aus Willich Katharina Richter (ESSANELLE HAIR GROUP AG, Krefeld), Monika Schelasin (Frisör Klier GmbH), aus Schwalmtal Isabell Schmitz (Fa. Ilknur Kotjia, Viersen), Collin Stoffel (Fa. Anette Classen-Stoffel, Tönisvorst), aus Nettetal Lisa Aengenoordt (Fa. Thomas Michels), Canan Aydogdu (Fa. Vera Laakmann), Fidane Cikaj (Fa. Hans-Bernd Casaretto, Viersen), Francesca Volpe (Kreishandwerkerschaft Niederrhein, Krefeld), Lena Jungbluth (Fa. Frank Hermanns, Viersen), aus Kempen Melina Schrangs, Nora Freisberg (beide Fa. Hartmut Höninger), aus Grefrath Kerstin Pomplun (Fa. Elke Klövers), Eva Augustin (Kreishandwerkerschaft Niederrhein), aus Mönchengladbach Nathali Ailer (FAA-Bildungsgesellschaft mbH, Viersen), aus Krefeld Mashallah Alsindy (Fa. Janine Kirchmair), Tabitha Brodowsky, Lisa-Vanessa Pauly (beide Kreishandwerkerschaft Niederrhein), Anna Jacenko (Fa. Anette Classen-Stoffel, Tönisvorst), sowie aus Straelen Ludwig-Maximilian Brockmann (Fa. Guido Paar, Willich).