Wie der Hülser Schüler Leon Schwager bereits in jungen Jahren Verantwortung übernimmt : Erste Schritte in die Politik
Hüls (em) Auch Jugendliche engagieren sich in der Politik. Möglichkeiten dazu ergeben sich in Krefeld viele. Man muss sie nur wahrnehmen.
Leon Schwager hat eine aufregende Woche hinter sich: „Im Jugendlandtag bin ich von der CDU-Fraktion zum Themensprecher Kindergarten gewählt worden“, berichtet der Hülser Berufsschüler. Einmal im Jahr veranstaltet der NRW-Landtag in Düsseldorf das dreitägige Jugendparlament. Dann diskutieren Jugendliche aus dem ganzen Land über politische Themen. Ihre Beschlüsse werden dem „richtigen“ Landtag zu dessen Beschlussfassung vorgelegt. „Nach meiner Rede vor dem Jugendparlament bekam ich sogar vereinzelt Applaus von SPD und Grünen“, freut sich der 17-Jährige. Aber geholfen hat der rednerische Erfolg nicht. Leons Anliegen, eine Verpflichtung zum Kitabesuch abzulehnen, kam nicht durch. Das Jugendparlament sprach sich in seiner Mehrheit für eine Kitapflicht aus.
Davon lässt sich Leon aber nicht entmutigen. Gleich nach seinem fulminanten Auftritt im Landtag trat er der Hülser Jungen Union bei.
Das freut Tobias Stümges, Vorsitzender der CDU-Nachwuchsorganisation in Hüls. 45 Mitglieder zählt die Hülser JU, und die bekommen einiges geboten. Die JU lädt zu Firmenbesichtigungen ein, pflegt Kontakte zu Vereinen und lädt sogar Politiker aus Bund und Land ins beschauliche Hüls ein. Stümges selbst ist Beisitzer im Vorstand der Krefelder CDU, sodass er leicht Zugang zur Logistik der Mutterpartei findet. Konkrete Vorstellungen für Hüls entwickelt die JU ebenfalls. So formulierten die Nachwuchspolitiker Anträge zu den aktuellen Debatten: keine Wohnbebauung am Kirmesplatz, für einen zweiten Ringbus, gegen die große Ringlösung und neue Mülleimer im Königspark. Einen starken Vertreter in der Bezirksvertretung haben sie auch: CDU-Fraktionschef Timo Kühn ist nämlich JU-Mitglied.
Attraktives Umfeld also für Leon Schwager. Der allerdings hat seine ersten Schritte längst gemacht: der engagierte Schüler ist Vorsitzender des Krefelder Jugendrates. Dieser bildet sich aus Jugendlichen aller Parteien und setzt sich für die Belange der Seidenstädter Jugend ein. „Mit den Vertretern unseres Jugendamtes durfte ich mit in unsere türkische Partnerstadt reisen“, berichtet Leon. Dort tauschten sich die deutsche und die türkische Seite über gemeinsame Jugendfragen aus.
Präpariert für solche Gespräche ist der angehende Berufsfeuerwehrmann bereits. Schließlich besuchte er gerade erst mit einer Delegation des Jugendrates die Krefelder Bundestagsabgeordneten Kerstin Radomski (CDU) und Ulle Schauws (Grüne) in Berlin.
