1. Krefeld

Aufbau der Traglufthalle

Aufbau der Traglufthalle

Gestern wurde die angekündigte Traglufthalle auf dem Hülser Sportplatz am Reepenweg aufgebaut. Kommenden Dienstag können die Hülser Bürger die Halle von 17-19 Uhr besichtigen. Am 21. Januar wird sie dann bezugsbereit sein.

Seit Freitag schon stellen fleißige Mitarbeiter die Traglufthalle für Asylbewerber in Hüls auf. Derzeit arbeiten sie an der Ausstattung im Innern.

Am morgigen Montag beginnt zusätzlich die Aufstellung von zehn Containern. Zwei dienen als Duschen, zwei als WC-Anlagen, drei sind für die Essensausgabe vorgesehen, zwei zum Waschen und Trocknen der Wäsche sowie ein Container zur Unterkunftsbetreuung.

Die Fertigstellung der Gesamtanlage erfolgt nach derzeitigem Plan am 21. Januar. Dann können die Flüchtlinge einziehen.

Vorab möchte die Stadtverwaltung interessierten Bürgern die Möglichkeit geben, sich die Halle anzuschauen. Gelegenheit dazu besteht am kommenden Dienstag, 19. Januar, von 17 bis 19 Uhr.

Auch Flüchtlingskoordinator Dr. Hansgeorg Rehbein nimmt an dem Besichtigungstermin teil. Den Besuchern wird empfohlen, wasserfestes Schuhwerk zu tragen, da der Boden um die Halle nach dem Regen der vergangenen Tage weich ist.

Der Aufbau einer zweiten Halle ist in Krefeld-Traar geplant. Auch dieser werden zehn Container zugeordnet. In Traar muss aber zunächst noch das Arreal präpariert werden. Denn im Gegensatz zum Standort Hüls ist dort eine Verankerung im Boden notwendig. Sie soll vom 19. bis 21. Januar angebracht werden. Die Aufstellung der eigentlichen Halle ist dann vom 29. bis 30. Januar vorgesehen.

Der Hülser Sportplatz am Reepenweg wurde als Standort ausgewählt, weil einerseits Anschlüsse für Wasser, Strom und Abwasser vorhanden sind und zum anderen die Fläche kurzfristig zur Verfügung gestellt werden konnte. Die Stadt Krefeld beherbergt zur Zeit rund 3050 Flüchtlinge aus über 50 Ländern. Die Verwaltung bekommt nahezu täglich neue Zuweisungen der Bezirksregierung (aktuell 73 Personen für die laufende Woche) und rechnet nach wie vor nicht mit einer raschen Entspannung der Zuwanderungssituation.

Unterbringungsmöglichkeiten für die rasch ansteigende Zahl der Personen sind in Krefeld laut Auskunft der Verwaltung nicht mehr vorhanden. Aktuell sind bereits weit über 500 Flüchtlinge in Sporthallen und 1470 Flüchtlinge in anderen Sammelunterkünften untergebracht, weitere 1000 in Wohnungen. Damit sind die Kapazitäten restlos erschöpft.

In Abstimmung mit den Bürgervereinen in Traar und Hüls hatte die Verwaltung vorab zu Bürgerversammlungen eingeladen, um über die Flüchtlingssituation vor Ort zu informieren und Fragen zu den Standorten zu beantworten. Die Resonanz aus der Bevölkerung war an beiden Standorten überwiegend positiv.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)