Schwarzfahrer: Was sie (nicht) abschreckt
Krefeld Lässt sich das Schwarzfahren mit einer Erhöhung der Geldstrafe eindämmen? Bilanz nach einem Jahr
Vor einem Jahr wurde das "erhöhte Beförderungsgeld" fürs Schwarzfahren in Bussen und Bahnen der SWK von 40 auf 60 Euro angehoben. Hat die Erhöhung das Schwarzfahren eingedämmt?
"Wir haben seit Jahren eine konstante Quote von einem Prozent Schwarzfahrer", erklärt SWK-Sprecher Dirk Höstermann. Diese Quote habe sich nicht verändert.
Eine Erfahrung, die auch andere Städte gemacht haben. Offenbar vertrauen Schwarzfahrer zu stark ihrem Glück, als dass sie sich von der drohenden Strafe abschrecken ließen.
Allerdings ist zu hören, dass "moderne" Schwarzfahrer auch gern einen Blick ins Internet und auf Facebook werfen. Dort nämlich "informieren" sich Tunichtgute gegenseitig, wenn gerade ein Kontrolleur in der Bahn seine Kreise zieht.
Die Quote von einem Prozent ist im Bundesvergleich erfreulich gering. Der Bundesdurchschnitt beim Schwarzfahren liegt laut Berichterstattung des Magazins "Wirtschaftswoche" bei 2,6 Prozent, also mehr als doppelt so hoch. Auch der Bundeswert hat sich durch die Erhöhung des Bestrafungsgeldes nicht wesentlich verändert.
In den großen Städten sind die Schwarzfahrquoten sehr unterschiedlich. Berlin führt die Liste mit vollen 6 Prozent an, Düsseldorf liegt bei "nur" 1,9 Prozent.
Mit 1 Prozent rangiert Krefeld erfreulich am untersten Rand der Skala, zusammen mit Wuppertal und Bochum. Die westlich angesiedelten ÖPNV-Passagiere scheinen also durch die Bank ehrlich zu sein. 40 Millionen Fahrten verzeichnet Krefeld jährlich.