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A 59: Weiterhin gesperrt

A 59: Weiterhin gesperrt

Die A59 in Duisburg bleibt noch mindestens bis zum Beginn der nächsten Woche gesperrt. Das kündigte heute (19.4.) der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen an. Bis dahin müssen noch die entnommenen Materialproben der geschädigten Brücke untersucht und weitere statische Berechnungen angestellt werden.

Der "Meidericher Brückenzug" in Duisburg ist seit Anfang dieser Woche ab dem Kreuz Duisburg in Richtung Norden gesperrt, weil unter der Brücke in der Nacht von Sonntag auf Montag ein LKW und mehrere Fahrzeuge gebrannt haben.

Die aktuellen Untersuchungen der Experten gehen in zwei Richtungen: Zum einen muss geklärt werden, wie die beschädigten Stahlelemente der "externen Vorspannung" der Brücke, die derzeit demontiert werden, neu beschafft und wieder angebracht werden können. Diese Vorspannung war 2001 installiert worden, um die mittlerweile 60 Jahre alte Brücke belastbarer zu machen. Die Herausforderung hierbei: Die beschädigten Spannglieder gibt es nicht "um die Ecke", sie müssen extra angefertigt werden.

Darüber hinaus erwartet Straßen.NRW von seinem Gutachter eine Aussage über den Zustand der eigentlichen Brücke. Hat der Beton beziehungsweise die innenliegende Stahlbewehrung so stark gelitten durch die Hitzeentwicklung, dass die Brücke ein zusätzliches statisches Problem hat? Dazu gibt es noch keine verlässlichen Aussagen.

Unter anderem mit der Stadt Duisburg findet noch in dieser Woche eine Verkehrsbesprechung statt, in der die Gutachterergebnisse, die Auswirkungen und mögliche Verkehrsführungen unter Betrachtung aller denkbaren Szenarien besprochen werden. Anfang nächster Woche sollen die weitere Vorgehensweise und die notwendigen Reparaturen feststehen.

Inzwischen gibt es auch Zeugen, die den entscheidenden Hinweis gaben: Aufgrund der Angaben aus der Bevölkerung konnte die Kripo inzwischen zwei Männer festnehmen, die für den Lkw-Brand als dringend tatverdächtig gelten. Die beiden 19 und 29 Jahre alten Duisburger sollen den Lkw-Brand unter der Berliner Brücke am frühen Montagmorgen (16. April, 03:25 Uhr) gelegt haben. Die Ermittler arbeiten weiter mit Hochdruck an der Aufklärung. Das Duo wird deswegen voraussichtlich am heutigen Donnerstag (19. April) dem Haftrichter vorgeführt.

(Niederrhein Verlag GmbH)