1. Moers Niederrhein

Planungen der Wirtschaftsbetriebe: Neue Cölve-Brücke könnte schon 2024 fertig sein

Planungen der Wirtschaftsbetriebe : Neue Cölve-Brücke könnte schon 2024 fertig sein

Die leidgeprüften Anwohner an der Cölvebrücke dürfen hoffen: Nach derzeitiger Planung könnte eine neue Brücke schon 2024 fertig sein. Die als Zwischenlösung geforderte Behelfsbrücke wäre damit hinfällig.

Nach der Gebietsübertragung von Moers nach Duisburg und dem Abriss des maroden Altbaus scheint jetzt tatsächlich „Bahn frei“ zu sein für einen zügigen Neubau der Brücke an der Cölve. Die jetzt vorgelegten Planungen sehen nämlich vor, dass die Brücke - wie es derzeit beim OB-Karl-Lehr-Brückenzug in Ruhrort ebenfalls gemacht wird - abseits der Bahngleise vormontiert und dann eingeschoben wird. Dazu wäre nur eine kurzfristige Sperrung der Bahnstrecke erforderlich, und die wiederum würde nur eine relativ kurzfristige Genehmigung der Bahn erfordern.

„Bei einer konventionellen Bauweise wäre eine mehrmonatige Sperrung der Bahnverbindung notwendig, wofür nach Angaben aller Fachleute bei der Bahn eine Vorlaufzeit für die Genehmigung von bis zu drei Jahren einzuplanen wäre“, erläutert SPD-Ratsmitglied Dietmar Bluhm, in dessen Wahlkreis der Brückenneubau liegt. „Mit der jetzt vorgelegten Planung kann die fertige Brücke mit wenigen nächtlichen Bahnsperrungen fertiggestellt werden. Damit gewinnen wir etwa ein bis zwei Jahre, und eine Brückeninbetriebnahme Ende 2024 kann somit ins Auge gefasst werden.“

„Aktuell sieht es so aus, als wenn wir jetzt, nachdem wir schon vor 20 Jahren auf die Notwendigkeit eines Neubaus hingewiesen hatten, auf die Zielgerade einbiegen“, erklärt SPD-Ratsherr Reiner Friedrich.

Die Beschlussvorlage zum Neubau der Cölvebrücke wird am 3. März der Bezirksvertretung Rheinhausen zur Anhörung und am 31. März dem Rat der Stadt Duisburg zur Entscheidung vorgelegt. Bis dahin sollte dann auch die Bezirksregierung die Gebietsübertragung bzw. Grenzänderung ausgesprochen haben. Bauherr Duisburg muss sich dann mit Moers auf eine anteilige Finanzierung verständigen. Die Chancen, dass es von Landesseite Förderung und außerdem Zustimmung zum kurzfristigen Neubau gibt, sind laut Beschlussvorlage „recht hoch“. Damit könnte mit dem Brückenneubau noch 2023 begonnen werden; bei geschätzten 13 bis 16 Monaten Bauzeit könnte dann die Brücke einschließlich der Fuß-, Rad- und Straßenwege, Stützwände und Entwässerungsanlagen bis zum Herbst oder Jahreswechsel 2024/25 fertiggestellt sein.

Auch Jörg Schormann zeigt sich als Vorsitzender der SPD Bergheim erfreut: „Nach den massiven Rückschlägen bei der Planung in den vergangenen Jahren haben die Bürger schon nicht mehr an einen Brückenneubau geglaubt. Dabei haben Verwaltung und Politik aus Sicht vieler Bürger auch Vertrauen verloren. Die nun vorgelegte Brückenneuplanung wird hier hoffentlich einen Wendepunkt darstellen.“