1. Krefeld

Krefelder Lebenshilfe: "Beste Freunde" für die inklusive Gesellschaft

Krefelder Lebenshilfe : "Beste Freunde" für die inklusive Gesellschaft

"Beste Freunde" hat nun auch ein Standbein in Krefeld. Die internationale Organisation setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein.

Silvia Ebbinghaus ist seit dem Frühjahr Öffentlichkeitsreferentin der Krefelder Lebenshilfe. Sie hat einen Fragebogen entworfen, der möglichst viele Menschen nachdenklich machen soll. Darin heißt es u.a.: Backen Sie gern? Oder auch: Gehen Sie gern ins Kino, aber nicht allein? Oder: Sind Sie viel in der Natur unterwegs und kennen Baum und Strauch? "Wer sich in den Fragen wiederfindet, kann sich gerne bei mir melden", ermuntert Silvia Ebbinghaus.

Die Lebenshilfe vermittelt dann einen geistig behinderten Menschen als Freizeitpartner. Warum nicht die Freude an der Natur mit einem behinderten Menschen teilen? Oder zusammen ins Kino gehen? Oder die Küche der Lebenshilfe in eine Tortenbäckerei verwandeln? Effekt: Die behinderten Menschen fühlen sich angenommen und in die Gesellschaft integriert. Die gesunden Partner wiederum sammeln neue Eindrücke, überwinden möglicherweise Einsamkeit und Leerlauf. Zweimal im Monat sollten die "besten Freunde" etwas gemeinsam unternehmen.

Frau Ebbinghaus: "Der Umsetzung von Ideen sind keine Grenzen gesetzt". Natürlich kann jeder Interessent ein anderes "Thema" oder eine besondere Unternehmung anbieten, eben entsprechend seinen eigenen Neigungen, Talenten und Bedürfnissen.

Wie gute Ideen zünden können, führten die Mitarbeiter der Lebenshilfe in diesem Sommer wieder anschaulich vor. Sie ermunterten die Fahrgäste des Krefelder Schluff, doch gemeinsam ein farbiges Bild zu malen. Daraufhin griffen besonders die Kinder gern zu den dargebotenen Farben und Pinsel und brachten ausdrucksstarke Spontan-Gemälde zustande.

Behinderte Menschen der Lebenshilfe versorgten die Fahrgäste derweil im Bistrowagen mit Speis und Trank. Eine gelungene Aktion, die die Menschen auf "spielerische" Weise miteinander in Kontakt brachte. Und siehe da: auf einmal erwiesen sich alle "Schwellenängste" als vollkommen unbegründet.

Wer gerne ein "bester Freund" sein möchte und eine gemeinsame Aktivität anstrebt, kann sich jederzeit bei Silvia Ebbinghaus melden. "Wer bereiten die Interessenten auch auf die Situation vor", verspricht die Referentin, "wir lassen niemanden mit möglichen Problemen allein." Kontakt:

Tel.: 02151/36 33 88 20 oder

s.ebbinghaus@lebenshilfe-krefeld.de

(City Anzeigenblatt Krefeld II)